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Wegen Augenscreening

Wettbewerbszentrale will gegen dm klagen

Der Drogerieriese verstoße laut der Wettbewerbszentrale gegen fünf rechtliche Vorgaben bei den von dm angebotenen Augenscreenings. Das Unternehmen bietet seit August Augen-, Haut- und Blutchecks an.
AutorKontaktPZ
Datum 23.10.2025  16:00 Uhr

Die Augen-, Haut- und Blutchecks von dm wurden bereits von mehreren Fachverbänden scharf kritisiert. Dermatologen und Hautärzte zeigten sich skeptisch bis entsetzt und sahen die Patientensicherheit gefährdet. Jetzt bereitet die Wettbewerbszentrale laut einem Bericht der »Wirtschaftswoche« zwei Klagen vor: eine in Karlsruhe gegen dm und eine in Düsseldorf gegen Skeelo Health. Das Start-up führt für dm Augenscreenings und Netzhautfotografien durch.  

Die Drogeriekette soll gleich gegen fünf rechtliche Vorgaben verstoßen haben:

  1.  Das Heilpraktikergesetz, wonach nur Befugte Augenheilkunde ausüben dürfen – bei dm sollen es »speziell geschulte Mitarbeiter« sein.
  2.  Die Zweckbestimmung der beiden medizinischen Geräte für dm-Augenscreenings, die »nur durch medizinisch ausgebildetes Personal verwendet werden dürfen«. 
  3.  Die Gebührenordnung für Ärzte. Der Ergebnisbericht sei aus Sicht der Wettbewerbszentrale eine ärztliche Leistung, die Skleo Health nach der Gebührenordnung für Ärzte abrechnen müsse.
  4. Das Werbeverbot für Fernbehandlung im Heilmittelwerbegesetz: dm wirbt mit einer ärztlichen Validierung des Ergebnisberichts, obwohl kein Augenarzt in den Filialen vor Ort ist.
  5. Außerdem sei die Werbung für das Augenscreening auf der dm-Webseite eine Irreführung, weil dm laut des Wirtschaftsverbandes damit suggeriere, ein zuverlässiges Prüfergebnis vorzulegen. 

Die Wettbewerbszentrale sei im Zusammenhang mit dem Augenscreening mehrfach auf Verstöße hingewiesen worden, sagt die zuständige Juristin Nadine Schreiner der Wirtschaftswoche. »Die Weiterentwicklung etablierter Augenscreening-Angebote und der Einsatz von KI auch in der Gesundheitsbranche sind begrüßenswert«, sagt Schreiner. »Speziell im Gesundheitsbereich sind die juristischen Anforderungen zum Schutz der Patientinnen und Patienten hoch.«

Der dm-Chef Christoph Werner sagte gegenüber der Wirtschaftswoche, dass die Augenscreenings »bis auf Weiteres« weiterhin in den vier dm-Filialen in Düsseldorf, Köln, Aachen und Bad Münstereifel angeboten werden.

Der Karlsruher Drogist hatte diese Woche bei der Jahrespressekonferenz zum Geschäftsjahr 2024/2025 die geplante »dm-Apotheke« im tschechischen Bor als Sortimentserweiterung beschrieben. Der Drogerieriese wollte bereits im Herbst mit dem Versand ausgewählter OTC-Produkte beginnen. In Deutschland soll die Drogerie nicht als Apotheke mit eigenem Webshop auftreten. Stattdessen sollen im dm-Onlineshop Non-Rx-Produkte angeboten werden.

dm: stark in den Umfragen

Laut einer aktuellen Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov mit dem »Handelsblatt« ist dm eine der stärksten Marken Deutschlands. Die Drogeriekette belegt mit 50,5 Scorepunkten den ersten Platz im diesjährigen Ranking »Marken des Jahres«. Das Institut hat zwischen dem 1. September 2024 und dem 31. August 2025 rund eine Million Online-Interviews durchgeführt. Für das Ranking wurden rund 970 Marken in 32 Kategorien zugelassen.

In der Kategorie »Einzelhandel« kam nach dm die Drogerie Rossmann mit 39,8 Punkten und Amazon mit 39,3 Punkten. Die Drogeriemarke wurde bereits 2017 als »Verbraucherliebling« ausgezeichnet, wie YouGov mitteilt. Unter allen Kategorien zusammen kommen nach dm die Marken LEGO, Paypal, Samsung, Bosch, Adidas, DHL, Aldi, Nivea und Rossmann. Rossmann prüft ebenso wie Lidl den Einstieg in das OTC-Geschäft.

Auch die Apothekenmarke Linda schaffte es ins Ranking. Sie erreichte in der Kategorie »Einzelhandelsspezialisten« 8,2 Punkte. In derselben Kategorie waren auch die Shop-Apotheke mit 23,5 Punkten und DocMorris mit 15,3 Punkten vertreten.

Der Index- oder Punktwert einer Marke steht für ihr mittleres Abschneiden auf sechs unterschiedlichen Bewertungsdimensionen. Dazu zählen der allgemeine Eindruck, die Qualität, das Preis-Leistungs-Verhältnis, die Kundenzufriedenheit, die Weiterempfehlungsbereitschaft und das Arbeitgeberimage. Der Score kann sich zwischen -100, wenn die Markenwahrnehmung auf allen Metriken vollständig negativ ist, und +100 bewegen, wenn die Wahrnehmung einer Marke auf allen Metriken vollständig positiv ist.

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