Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
ECDC-Bericht

West-Nil-Viren haben sich 2018 stark verbreitet

Viele Jahre brachten nur Fernreisende den Erreger nach Europa. Vor einiger Zeit schafften West-Nil-Viren aber den Sprung nach Südeuropa, wo sie schon zu Hunderten von Toten führten. 2018 wurden die Viren erstmals auch in Vögeln in Deutschland nachgewiesen.
Autordpa
Datum 05.11.2018  10:58 Uhr

In diesem Jahr hat das West-Nil-Fieber besonders viele Menschen in Europa krank gemacht oder getötet. In den EU-Mitgliedsstaaten gab es nach Angaben der EU-Gesundheitsbehörde ECDC bis Ende Oktober über 1460 gemeldete Infektionen. Europaweit starben mindestens 170 Menschen an dem Virus, die meisten im Süden des Kontinents. Zum Vergleich: Im gesamten Vorjahr waren es in der EU nur gut 200 gemeldete Infektionen gewesen. In allen europäischen Ländern zählte die Behörde damals 25 Todesfälle. Auch aus den Jahren davor sticht keines so heraus wie das Jahr 2018. Dabei dürfte in allen Jahren die Dunkelziffer noch höher liegen, da das Virus oft keine oder nur leichte Symptome hervorruft.

Besonders viele Todesfälle gab es 2018 in Italien (44), Griechenland (42), Rumänien (42) und Serbien (35). Dabei sind Todesfälle bei Infektionen selten. Rund 80 Prozent der Infizierten haben keine Symptome, rund 20 Prozent bekommen eine fieberhafte, grippeähnliche Erkrankung. Nur etwa jeder 150. Mensch, in der Regel ältere Patienten mit Vorerkrankunge, erkrankt schwer mit hohem Fieber und Hirnhautentzündung.

Kaltes Wetter trägt nun in Richtung Jahresende dazu bei, dass die vor allem durch Mücken übertragenen Erreger zurückgehen. In Deutschland wurde das Virus bis auf den Fall eines Tierarztes in Bayern nur bei Reiserückkehrern nachgewiesen. Dieser steckte sich bei der Untersuchung eines Vogels an. Durch Mücken sei bislang keine Infektion in Deutschland bekannt geworden, erklärte eine Sprecherin des Robert-Koch-Instituts (RKI).

Bei kaltem Wetter und ohne Mücken werde das ohnehin geringe Infektionsrisiko nun noch geringer. «Es ist nicht auszuschließen, aber schon sehr unwahrscheinlich», sagte sie. In diesem Jahr war das Virus erstmals bei Tieren in Deutschland nachgewiesen worden. Zwölf Fälle bei Vögeln und zwei bei Pferden seien bisher festgestellt worden, erklärte eine Sprecherin des zuständigen Friedrich-Loeffler-Instituts. Mit sechs Tierinfektionen habe es die meisten registrierten Fälle bisher in Sachsen-Anhalt gegeben. Allerdings hat es seit Mitte Oktober keinen neuen West-Nil-Virus-Befund in Deutschland mehr gegeben.

Das West-Nil-Virus hat sich seit seinem ersten Nachweis rasch über fast alle Erdteile ausgebreitet. Erstmals wurde es 1937 in der Region West Nil in Uganda nachgewiesen, später in anderen Ländern Afrikas und Asiens. In den 1990er-Jahren schaffte es den Sprung über den Atlantik. Im Sommer 2002 erlebten die USA eine erste größere Epidemie mit über 4000 Erkrankten und 250 Todesfällen.

Foto: CDC/James Gathany

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa