Wer nimmt auf der Regierungsbank Platz? |
Die Sozialdemokraten haben in puncto Ressortverteilung ein Problem: zu viele ambitionierte Männer aus Niedersachsen – allen voran Klingbeil und Pistorius. Sollte Hubertus Heil Arbeitsminister bleiben, wären es schon drei. Er kann nur darauf hoffen, dass Erfahrung und Beliebtheit das regionale Proporzdenken schlagen.
Den bisherigen SPD-Ministern Wolfgang Schmidt (Kanzleramt) und Jörg Kukies (Finanzen) werden kaum Chancen auf einen Verbleib im Kabinett eingeräumt und auch Karl Lauterbach (Gesundheit) hat eher schlechte Karten.
Da die SPD ihre Posten paritätisch besetzen wird, dürfte es auf höchstens drei Männer und drei Frauen hinauslaufen. Nancy Faeser wird wohl nicht Innenministerin bleiben, weil ihr Ministerium wahrscheinlich an die Union geht. Sie könnte aber zu Justiz wechseln. Svenja Schulze würde gerne Entwicklungsministerin bleiben. Auch Parteichefin Saskia Esken werden Ambitionen auf einen Kabinettsposten nachgesagt, sie ist aber nicht erst seit der Wahlniederlage massiv unter Druck.
Zu den ministrablen Frauen wird zudem die bisherige Bundestagspräsidentin Bärbel Bas gezählt, die allerdings auch als mögliche Nachfolgerin von Lars Klingbeil an der Fraktionsspitze gehandelt wird.