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Metaanalyse

Wer fällt eigentlich auf Fake News rein?

Manche Menschen sind empfänglicher für falsche Schlagzeilen als andere. Woran liegt das und welche Faktoren haben Einfluss darauf, ob man etwas glaubt oder nicht? So viel vorab: An Alter oder Bildung liegt es jedenfalls nicht.
AutorKontaktJennifer Evans
Datum 20.02.2025  07:00 Uhr
Wer fällt eigentlich auf Fake News rein?

Fast fünf Milliarden Menschen weltweit holen sich ihre Nachrichten aus den sozialen Medien. Dort tummeln sich jedoch auch eine Menge Fehlinformationen. Doch wer ist besonders empfänglich für Fake News und warum? Eine Metaanalyse des Max-Planck-Instituts um den Hauptautor Mubashir Sultan, Doktorand am Zentrum für Adaptive Rationalität, hat sich kürzlich mit dem Thema befasst.

Konkret wollte das Team der Forschenden wissen, wie sich die vier demografischen Faktoren Alter, Geschlecht, Bildung und politische Identität sowie die vier psychologischen Faktoren analytisches Denken, parteipolitische Voreingenommenheit, motivierte Reflexion und Vertrautheit auf die Beurteilung des Wahrheitsgehalts von Online-Nachrichten auswirken.

Fest steht: Bildung spielt keine Rolle, ob Menschen gut zwischen wahren und falschen Informationen unterscheiden können oder nicht. Dies ist insofern bemerkenswert, als Bildung generell mit stärker entwickelter kritischer Denkfähigkeit, dem Hinterfragen von Quellen sowie dem Abwägen von Vor- und Nachteilen in Verbindung gebracht wird.

Belege dafür, dass ältere Erwachsene anfälliger für Fake News sind als jüngere, gab es ebenfalls nicht. Im Gegenteil: Sie waren tatsächlich besser in der Lage, zwischen wahren und falschen Schlagzeilen zu unterscheiden als jüngere Menschen. Ältere sind laut der Untersuchung aber auch skeptischer und neigen eher dazu, Schlagzeilen als falsch zu bezeichnen. Die Forschenden gehen davon  aus, dass die Silversurfer von ihrer langjährigen Offline-Erfahrung profitieren.

Analytisches Denken schützt

Bestätigen konnte das Team der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler jedoch, dass die politische Gesinnung Einfluss auf die Bewertung von Nachrichten hat. Am Beispiel der USA hat sich nämlich gezeigt, dass bekennende Republikaner eher auf Fehlinformationen hereinfielen als bekennende Demokraten. Republikaner, so heißt es, hätten den Wahrheitsgehalt von Nachrichten weniger gut einschätzen können und neigten dazu, mehr Schlagzeilen als wahr einzustufen, während Demokraten skeptischer waren. Eine mögliche Erklärung liegt darin, dass verschiedene politische Gruppen in unterschiedlichen Informationswelten leben.

Insgesamt misstrauischer waren ebenfalls Personen mit höheren analytischen Denkfähigkeiten. Sie zeigten sich in der Untersuchung jedoch wiederum anfälliger für parteipolitische Voreingenommenheit. Diese Tendenz wird als motivierte Reflexion bezeichnet, ein kognitiver Prozess, mit dem Personen persönliche Überzeugungen und Werte schützen. Und: Höhere Fähigkeiten im analytischen Denken werden mit einem größeren Kongruenzeffekt in Verbindung gebracht. Das heißt, Nachrichten, die mit der eigenen politischen Identität kongruent waren, stufen Betroffene häufiger als wahr ein – und umgekehrt. Denn Menschen wollen das positive Bild ihrer politischen Partei aufrechterhalten.

Die Unterschiede zwischen Geschlechtern waren dagegen gering. Demnach hatten weibliche Teilnehmer eine etwas höhere Treffsicherheit bei falschen Schlagzeilen als männliche Teilnehmer. Letztere wiederum identifizierten geringfügig öfter echte Nachrichten.

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