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Diagnostischer Kaugummi

Wenn’s bitter schmeckt ab zum Zahnarzt

Pharmazeutische Technologen der Universität Würzburg haben einen Kaugummi entwickelt, der eine bakterielle Infektion des Mund- und Rachenraums per Geschmacksumschlag anzeigt. Das Medizinprodukt soll jetzt von einem neu gegründeten Biotech-Unternehmen zur Marktreife gebracht werden.
AutorKontaktAnnette Mende
Datum 12.02.2020  08:00 Uhr

Die Arbeitsgruppe um den pharmazeutischen Technologen Professor Dr. Lorenz Meinel arbeitet bereits seit knapp zehn Jahren an dem diagnostischen Kaugummi. Die Idee ist so einfach wie überzeugend: Der Kaugummi dient als Trägersubstanz, in den ein löslicher Film mit einer spezifischen Peptidkette aus Aminosäuren sowie ein Bitterstoff eingearbeitet sind. Die Peptidkette ummantelt den Bitterstoff und verhindert so, dass die Zunge ihn schmecken kann. Sind aber krankheitsspezifische Enzyme einer bakteriellen Entzündung im Speichel vorhanden, trennen diese die Peptidkette vom Bitterstoff ab und der Kaugummi schmeckt bitter. Der Geschmack schlägt nach etwa zwei Minuten Kaugummikauen um.

Wie die Gruppe bereits 2017 im Fachjournal »Nature Communications« berichtete, kann das Diagnostikum etwa auf die Matrix-Metalloproteinase (MMP)-8 angesetzt werden, eine Kollagenase, die bei Entzündungen in der Mundhöhle hochreguliert ist. Auf diese Weise könne etwa eine Periimplantitis, eine Entzündung des Gewebes rund um ein Zahnimplantat, frühzeitig erkannt werden, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung der Universität Würzburg. Modifiziert man den Linker, der den Bitterstoff mit der Peptidkette verbindet, ließen sich aber theoretisch auch andere Erkrankungen wie Mandelentzündung, Scharlach oder Influenza anzeigen, kurz: sämtliche Krankheiten, bei denen sich Erreger im Speichel nachweisen lassen, so Meinel.

Bislang wartet der Kaugummi noch auf seinen ersten Einsatz in vivo. Darum will sich ab sofort das Startup-Unternehmen 3a-diagnostics kümmern. Das Ziel ist die Zulassung als Medizinprodukt, das dann rezeptfrei in Apotheken erhältlich sein soll. Es soll bestehende diagnostische Tests nicht ersetzen, sondern ist als Ergänzung gedacht.

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