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Lazarus-Phänomen

Wenn Totgesagte doch noch leben

Autoreanimation nennen Mediziner es, wenn bei einem für tot gehaltenen Menschen nach beendeter Herz-Lungen-Wiederbelebung spontan wieder Lebenszeichen auftreten. Der Vorgang, der auch als Lazarus-Phänomen bezeichnet wird, ist wohl häufiger als vermutet.
Annette Rößler
01.09.2025  09:00 Uhr

Nicht zu früh aufhören

Überhaupt dürfe die kardiopulmonale Reanimation nicht zu früh beendet werden, so die Gruppe um Gordon. Sie solle bei einer Nulllinie im EKG mindestens noch 20 Minuten lang fortgesetzt werden. Dies entspricht den Empfehlungen internationaler Leitlinien. Nach dem Abbruch der Maßnahmen soll der Verstorbene mindestens fünf Minuten lang genau beobachtet und weiter per EKG überwacht werden. Diesen Zeitraum wollen Gordon und Kollegen auf mindestens zehn Minuten ausdehnen, Mavrovounis und Kollegen sogar auf mindestens 30 Minuten.

Beide Autorenteams verweisen darauf, dass sich ein überraschend hoher Anteil an Betroffenen nach einer Autoreanimation wieder vollständig erholt. In der Auswertung von Gordon et al. waren es 18 von 63 Patienten (28 Prozent); weitere vier (6 Prozent) überlebten mit Folgeschäden. Dies bezeichnen die Autoren als das wichtigste Ergebnis ihrer Arbeit. In der Auswertung von Mavrovounis et al. überlebten 24 von 76 Patienten (31 Prozent), davon 11 mit vollständiger neurologischer Erholung.

Bei einem Herzstillstand sei der Tod nicht das Ereignis eines Augenblicks, sondern der Sterbeprozess dauere eine Zeit lang, schreibt das Team um Gordon. Wiederbelebungsmaßnahmen sollten daher nicht zu früh eingestellt und der Verstorbene danach ausreichend lange beobachtet werden.

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