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Symptome ernst nehmen

Wenn es plötzlich unten juckt

Deutschland ist mit einem Anstieg bestimmter sexuell übertragbarer Infektionen konfrontiert. Doch wenn es um intime Beschwerden geht, herrscht oft unangenehmes Schweigen. Dabei würden mehr Offenheit und Tests helfen, die Verbreitung zu vermeiden.
dpa
17.11.2023  10:00 Uhr
PrEP-Pillen ersetzen nicht das Kondom

PrEP-Pillen ersetzen nicht das Kondom

Zudem gibt es Impfungen gegen Hepatis B und HPV sowie bestimmte Medikamente wie Doxy-PrEP, ein Antibiotikum zur Vorbeugung bestimmter STI wie Chlamydien und Syphilis, die Personen mit häufigen ungeschützten Sexualkontakten nehmen können.

Auch zur Vorbeugung von HIV-Infektionen kann eine sogenannte Prä-Expositionsprophylaxe (PrEP)» eingenommen werden. Häufig werde dadurch aber auf das Kondom verzichtet und damit steige das Risiko für andere STI erneut. Silke Klumb warnt vor der breiten Nutzung von Doxy-PrEP unter anderem aufgrund von Kosten und Nebenwirkungen.

Brockmeyer betont die Notwendigkeit von Aufklärung in allen Altersgruppen. «Auch bei den Älteren haben wir Luft nach oben.» Er verweist darauf, dass die höchsten Raten an STI wie etwa Chlamydien in jüngeren Jahren auftreten, betont jedoch, dass auch bei den Über-55- bis 60-Jährigen hohe Raten vorhanden sind. «Im Swinger-Bereich, sowohl im schwulen als auch im heterosexuellen, muss mehr an Aufklärung laufen.» 

Missverständnisse und Mythen

«Die meisten STI machen zu 80 Prozent keine Symptome», sagt Brockmeyer. Dadurch gehen viele Betroffene nicht zum Arzt. Wichtig seien praktische Lösungen wie Home-Tests für HIV oder Kits zur Selbstentnahme von Proben, die über Online-Shops und Gesundheitsämter zugänglich gemacht werden sollten.

Bei STI treten häufig Missverständnisse und Mythen auf. Dadurch schätzen viele Menschen ihr persönliches Risiko, eine STI zu bekommen, deutlich geringer ein, als es tatsächlich ist. «Obwohl die Chlamydien-Infektion die häufigste bakterielle STI in der Gruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist, schätzen nur 8 Prozent der Befragten ihr Risiko als (absolut) wahrscheinlich ein», betont Johannes Breuer von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Die Enttabuisierung von STI und Bewusstseinsschaffung seien daher essenziell. «Alle Menschen sollen das Wissen und die Möglichkeit haben, gut für sich und ihre sexuelle Gesundheit zu sorgen. Dazu gehören unterstützende Angebote zur Gesundheitsförderung und Prävention.»

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