Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Alterssichtigkeit

Wenn das Auge in die Jahre kommt

Der Beipackzettel ist plötzlich zu klein gedruckt, im Supermarkt lässt sich die Liste der Inhaltsstoffe nicht mehr entziffern? Was hier passiert, ist keine Krankheit, sondern eine altersbedingte Veränderung des Auges, durch die das Sehen in der Nähe schlechter wird: Alterssichtigkeit. Ab einem gewissen Alter erwischt sie jeden.
AutorKontaktHanke Huber
Datum 25.08.2025  09:00 Uhr
Wenn das Auge in die Jahre kommt

Die Hauptursache für Alterssichtigkeit (Presbyopie) ist, dass die Augenlinse zunehmend die Fähigkeit verliert, sich an unterschiedliche Gegebenheiten anzupassen. Um ein Bild in der Ferne scharf sehen zu können, ist die Linse flach. Betrachtet man etwas in der Nähe, zum Beispiel beim Lesen, muss sie sich wölben, um das Bild scharf zu stellen. Dafür kontrahiert der Ziliarmuskel, wodurch sich die Zonulafasern, die an der Linse ansetzen, entspannen: Die Linse wird kugelförmiger.

Die Fähigkeit, die Sehschärfe in der Ferne und in der Nähe durch eine Veränderung der Linsenform flexibel anzupassen, wird Akkommodation genannt. Diese wird mit dem Alter schlechter. Das hat vor allem damit zu tun, dass die Linse mit zunehmendem Alter an Elastizität verliert.

Die Augenlinse besteht aus kristallinen Proteinen und Wasser. »Die Linsenproteine sklerosieren mit der Zeit. Sie werden steifer und härter, weshalb sich die Linse nicht mehr verformen kann«, erklärt Professor Dr. Thomas Kohnen, Direktor der Klinik für Augenheilkunde der Goethe-Universität Frankfurt, im Gespräch mit der PZ. Oft wird vermutet, dass zusätzlich der Ziliarmuskel mit zunehmendem Alter an Kraft verliert. »Man kann heute aber ziemlich sicher sagen, dass der Muskel weiter funktioniert.«

Von Brillen bis Kontaktlinsen

Eine Alterssichtigkeit lässt sich am einfachsten mit einer Lesebrille ausgleichen. Liegt gleichzeitig mit der Alters- auch noch eine andere Fehlsichtigkeit vor, kann eine Bifokal- oder Trifokalbrille mit scharfen Übergängen zwischen den Sehbereichen beziehungsweise eine Gleitsichtbrille mit fließendem Übergang helfen.

Eine bestehende Kurzsichtigkeit kann eine Alterssichtigkeit zum Teil ausgleichen. »Das lässt sich mathematisch berechnen. Wenn man aufgrund der Alterssichtigkeit +2,5 Dioptrien benötigt und eine Kurzsichtigkeit mit –2,5 Dioptrien hat, dann hebt Letztere die Alterssichtigkeit quasi auf«, erläutert Kohnen. Eine Brille für die Ferne benötige man aber trotzdem, denn man bleibe ja weiterhin kurzsichtig. »Wenn Sie etwas lesen wollen, dann müssen Sie in diesem Beispiel entweder die Brille absetzen, oder Sie haben eine bifokale Brille mit oben –2,5 und unten null Dioptrien.«

Auch Kontaktlinsen können bei Alterssichtigkeit sinnvoll sein. Bifokale Kontaktlinsen besitzen einen Bereich für die Ferne und einen für die Nähe, multifokale oder Gleitsichtkontaktlinsen ermöglichen scharfes Sehen in mehreren Bereichen. Außerdem gibt es das Konzept der Monovision. Hierbei wird das dominante Auge mithilfe der Kontaktlinse an die Ferne angepasst, das andere an die Nähe. Nach einer gewissen Zeit, in der sich das Gehirn an die Umstellung anpassen muss, lässt sich nah und fern gut sehen. Im mittleren Bereich ist die Sehschärfe allerdings beeinträchtigt. Außerdem sieht man bei Dunkelheit weniger gut, die räumliche Wahrnehmung ist schlechter und die Kontrastempfindlichkeit abgeschwächt.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa