Weltweit 450 Fälle bei Kindern |
Christina Hohmann-Jeddi |
13.05.2022 13:00 Uhr |
Am 6. Mai veröffentlichte auch die US-amerikanische Gesundheitsbehörde CDC einen Bericht zur akuten schweren Hepatitis bei Kindern, in dem sieben Patienten aus Alabama vorgestellt werden. Diese waren im Durchschnitt knapp drei Jahre alt, immunkompetent und nicht vorerkrankt. Zwischen ihnen konnte keine Verbindung hergestellt werden. Bei Aufnahme ins Krankenhaus zeigte der Großteil der Kinder eine Gelbfärbung der Augen, Gelbsucht und eine vergrößerte Leber. Erbrechen, Diarrhö und Atemwegssymptome wurden ebenfalls beobachtet. Bei allen Patienten konnten Adenoviren mittels PCR im Blut nachgewiesen werden. In fünf Fällen wurde mittels Sequenzierung der Subtyp bestimmt; dabei wurde ausschließlich Adenovirus Typ 41F identifiziert.
Eine Beteiligung des Erregers an der Entstehung von Leberentzündungen bei Kindern mit Immundefekt sei bekannt, heißt es in dem Bericht. Möglicherweise wirke er auch bei der Entstehung von Leberschäden bei gesunden Kindern mit. Die Autoren schlagen vor, Adenovirus Typ 41F bei der Differenzialdiagnose von akuten Hepatitisfällen unklarer Ursache mit zu berücksichtigen.