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PZ-Nachgefragt

Welche Plattform passt zu mir?

Apotheken haben die Qual der Wahl, wenn sie sich einer Apothekenplattform anschließen wollen. Am gestrigen Donnerstag nutzten drei Anbieter auf der diesjährigen Expopharm in München die Gelegenheit, die Vorteile ihrer Angebote zu präsentieren.
Jennifer Evans
16.09.2022  10:00 Uhr

Wer hat noch den Überblick im Plattform-Dschungel auf dem Apothekenmarkt? Im Rahmen des Formats »PZ-Nachgefragt« sprach PZ-Redakteurin und Apothekerin Daniela Hüttemann mit den Plattform-Anbietern »gesund.de«, »ihreapotheken.de« und der Digitalgesellschaft Gedisa. Bei allen hakte sie nach, welche Vorteile die Unternehmen sowohl für die Kunden als auch für das Apothekenteam bieten.

Zunächst verfolgen alle drei Anbieter ein gemeinsames Anliegen: Die Apotheke vor Ort samt ihrer Kunden mit in die digitale Welt zu nehmen, um der Konkurrenz ausländischer Versendern etwas entgegenzusetzen. Bei Datenschutz und Datensicherheit erfüllen sie nach eigenen Angaben höchste Sicherheitsstandards.

Digital an Stammapotheke binden

»Gesund.de« verspricht teilnehmenden Apotheken »große Sichtbarkeit« sowie »Stärkung der Marke Apotheke“« Das betonte Dr. Sven Simons, Mitglied der »gesund.de« Geschäftsführung. Das Angebot stammt von einem Zusammenschluss von Noventi und Phoenix sowie den Großhändlern Gehe und Sanacorp, dem Automatenhersteller Rowa und dem Wort&Bild-Verlag. Das Produkt sei leicht bedienbar, weil die meisten Warenwirtschaftssysteme bereits angeschlossen seien, berichtete er. Auch für den Kunden ist Simons zufolge der Umgang simpel. In der App kann der Patient sich etwa eine Stammapotheke anlegen und neuerdings auch Rx-Lieferungen samt verschiedener Lieferdienstoptionen einsehen oder sich einen Mischwarenkorb aus Rx- und OTC-Präparten zusammenstellen.

Ziel ist es demnach, dem Kunden zu ermöglichen, seine Gesundheit selbst zu managen. Schon bald sollen auch Sanitätshäuser angebunden sein sowie »Medikationsmanagement-Tools und Arzt-Features« folgen. Weitere Details zu letzteren Vorhaben gab Simons aber nicht.

Mit Gesundheitsakteuren austauschen

Fragt man Sören Friedrich, Geschäftsführer der Digitalgesellschaft Gedisa, nach den Vorteilen seiner digitalen Lösung für die Zukunft, hebt er insbesondere zwei Punkte hervor: Sichtbarkeit und Kommunikation. Gemeint ist zum einen die Sichtbarkeit der eigenen Apotheke im Netz, sprich jeden Pluspunkt eines Betriebs digital anzupreisen. Das kann von langen Öffnungszeiten, über ein erweitertes Beratungsangebot in diversen Fremdsprachen bis hin zu zusätzlichen (pharmazeutischen) Services reichen.

Zum anderen geht es um die Vernetzung zu anderen Gesundheitsakteuren, um sich mit ihnen bestmöglich austauschen zu können. Außerdem bietet die Plattform eine zentrale Wissensdatenbank sowie Abrechnungshilfen für Apotheken und will Friedrich zufolge künftig unter anderem in Sachen Qualitätsmanagement und pharmazeutische Dienstleistungen noch nachlegen. Auch eine digitale pharmazeutische Kundenakte – nach dem Vorbild des »Dossier Pharmaceutique« in Frankreich – soll demnächst Teil der Gedisa-Lösung sein, die im Übrigen aus dem Berufsstand selbst entstanden ist.

Von Partnern profitieren

Hinter dem Schlagwort »vernetztes Ökosystem« verbirgt sich bei »ihreapotheken.de« ebenfalls eine Plattform mit »Apotheker- DNA«, wie es Dr. Jan-Florian Schlapfner vom Zukunftspakt Apotheke bezeichnete, hinter dem die Apothekergenossenschaft Noweda steht. Der Pakt bezeichnet praktisch die Plattform, für die sich ein großes Netzwerk an Partnern aus verschiedensten Branchen zusammengeschlossen haben, darunter etwa das Gesundheitsportal »Netdoktor«, der Allgemeine Deutsche Automobilclub (ADAC) und das Medienunternehmen Hubert Burda. Hintergedanke dabei ist es, in möglichst vielen anderen Portalen auf die Infrastruktur der Apotheke vor Ort zu verweisen und lokale Bestellmöglichkeiten zu integrieren. Daraus ergibt sich Schlapfner zufolge auch direkt der Nutzen für Offizinen und Kunden. »Je mehr Partner die Apotheke vor Ort unterstützen, desto besser ist es für Apotheke und Patient«.

Warum braucht der Markt aber eigentlich so viele Plattformen? Die Diskutanten hatten dazu unterschiedliche Ansichten. Während Friedrich sich eine einzige Lösung für alle deutschen Apotheken wünscht, hat Simons hingegen kein Problem damit, wenn sich in Zukunft mehrere Anbieter auf dem Markt tummeln.

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