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Krebs

Welche Kandidaten hat Biontech in der Onkologie-Pipeline?

Insgesamt 14 potenzielle Immunonkologika testet das Biotechnologieunternehmen Biontech derzeit in klinischen Studien. Im Bereich der auf Neoantigene gerichteten T-Zell-Therapie hat kürzlich die erstmalige Anwendung am Menschen begonnen.
AutorKontaktPZ
Datum 13.05.2021  16:00 Uhr

In einer Pressemitteilung machte Biontech kürzlich Ergebnisse des ersten Quartals 2021 bekannt. Dabei gab das Unternehmen auch ein Update zu seinen Onkologika in der Pipeline: Demnach werden derzeit 14 Produktkandidaten in 15 laufenden Studien getestet. Biontech forscht im Bereich von Wirkstoffen auf mRNA-Basis, Antikörpern, Zelltherapien und niedermolekularen Immunmodulatoren. »Drei unserer onkologischen Entwicklungsprogramme werden zeitnah die fortgeschrittene klinische Testphase erreichen. Hier planen wir die Markteinführung für mehrere neue Produkte in den kommenden fünf Jahren«, sagte Professor Dr. Ugur Sahin, CEO und Mitbegründer von Biontech.

Im April 2021 startete eine First-in-Human-Phase-I-Studie für die individualisierte, gegen Neoantigene gerichtete T-Zelltherapie namens BNT221. Die Studie bezieht Patienten mit metastasiertem Melanom ein, die nach Checkpoint-Inhibitor-Behandlung einen Rückfall erlitten oder nicht auf die Behandlung angesprochen haben. Bei dem Kandidaten handelt es sich um eine T-Zell-Therapie, die aus peripheren Blutzellen von Patienten gewonnen wird. Der Produktkandidat besteht aus mehreren CD8+- und CD4+-T-Zell-Populationen, die gegen verschiedene, individuell ausgewählte Neoantigene gerichtet sind. Die Neoantigene des jeweiligen Patienten sind für den Tumor einzigartig.

Das Unternehmen entwickelt aber auch  CAR-T-Zell-Immuntherapien. Dabei handelt es sich um Therapien, die auf gentechnisch veränderten T-Zellen basieren, die synthetische antigenspezifische Rezeptoren (chimäre Antigenrezeptoren, CAR) besitzen. Mit diesen können die T-Zellen Oberflächenantigene von Tumorzellen erkennen und diese abtöten. Ein neu entdecktes Target auf Tumorzellen ist das Protein Claudin-6 (CLDN6), ein Membran-Protein, das an der Bildung von Tight Junctions (Zellverbindungen) beteiligt ist. Gegen dieses hat Biontech sowohl CAR-T-Zellen (BNT211) entwickelt als auch eine Nanopartikel-mRNA-Vakzine mit der Bezeichnung CARVac (für CAR-T Cell Amplifying RNA Vaccine). Diese kodiert für einen chimären Claudin-6-Rezeptor und soll die CLDN6-Expression auf dendritischen Zellen anregen, was wiederum die Wirksamkeit der CLDN6-spezifischen CAR-T-Zellen erhöht.

Zu diesem Ansatz läuft eine First-in-Human-Phase-I/IIa-Studie zur Dosiseskalation und -expansion von BNT211 als Monotherapie oder von CLDN6-CAR-T-Zellen in Kombination mit CLDN6-CARVac. Es nehmen Patienten mit CLDN6-positiven wiederauftretenden oder fortgeschrittenen soliden Tumoren teil, die nicht auf vorangegangene Therapien ansprachen, einschließlich Patienten mit Eierstock-, Hoden-, Lungen-, Magen- und Endometriumkarzinomen.

Bekannt geworden ist Biontech mit seinem mRNA-Impfstoff gegen Covid-19. Seit Langem arbeitet das Unternehmen aber auch an mRNA-basierten Krebstherapien. Bei diesen Wirkstoffen startete eine Phase-I/IIa-Dosiseskalations-Studie zur Beurteilung von BNT151 mit Expansionskohorten in verschiedenen soliden Tumoren. BNT151 enthält mRNA, die für eine modifizierte Version des menschlichen Zytokins Interleukin-2 (IL-2) kodiert . Der Wirkstoff soll T-Zellen stimulieren, ohne eine Immunsuppression in der Mikroumgebung des Tumors auszulösen.

»Wir werden in den nächsten Jahren weiter daran arbeiten, unsere Technologien zu optimieren sowie unsere Pipeline um zusätzliche therapeutische Indikationen zu erweitern. Damit möchten wir unserem Ziel näherkommen, ein globales und vollständig integriertes Immuntherapie-Unternehmen zu werden«, so Sahin.

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