Pharmazeutische Zeitung online
Protest in Hamburg

Welche Art von Apotheke will die Politik sich leisten?

In Hamburg gab es gestern zwar keine zentrale Protestaktion gegen das geplante Lieferengpassgesetz. Je nach Stadtteil beteiligten sich jedoch alle oder einzelne Apotheken an den Schließungen. Die PZ hat sich umgeschaut.
Wiebke Gaaz
15.06.2023  13:00 Uhr

Unüberschaubare Risiken durch Nullretaxationen

Nullretaxationen gehören unbedingt abgeschafft, forderte sie weiter. Sie bedeuten für die Apotheke ein unüberschaubares Risiko. Sie können auch noch nach zwei Jahren nach Belieferung in der Apotheke in Form eines Briefes von der Prüfungsstelle eintrudeln. Bei Hochpreismedikamenten könne dies existenzgefährdend sein. In den allermeisten Fällen sei der Patient ordnungsgemäß versorgt worden. Der Grund der Retaxation sei meist ein kleiner Formfehler.

Die Lieferengpässe sind auch für Gnekows Team eine große Herausforderung und ein erheblicher Zeitfresser. Die Probleme, die damit einhergehen, blieben nicht in der Apotheke, sondern setzen sich fort, etwa in Pflegeeinrichtungen. Als Beispiel nannte sie den Wirkstoff Melperon, der phasenweise gar nicht oder nur als Saft verfügbar war. Da Saft sich nicht verblistern lässt, musste das Pflegepersonal die Dosierung übernehmen. Sie wünscht sich unbürokratische Austauschfreiheiten. Man habe schon festgestellt, dass dies nicht zu Mehrkosten führt und Apotheker diese Freiheiten verantwortungsvoll anwenden und nicht ausnutzen.

Notdienst stärker frequentiert als sonst

Die Alte Lokstedter Apotheke war am Protesttag zum Notdienst eingeteilt. Inhaber Balal Looden erklärte gegenüber der PZ, dass er sich andernfalls am Protest beteiligt hätte. Er hat dennoch ein kleines Zeichen gesetzt, indem er den Zugang in seine Apotheke mit einem Aufsteller versperrt hat. Bedient wurde an dem Tag ausschließlich durch die Notdienstklappe.

Sein Angestellter konnte berichten, dass die Kundenfrequenz an dem Tag spürbar höher war als sonst. Kunden steuerten gezielt diese Apotheke an, weil sie andernorts vor verschlossenen Türen mit Verweis auf die nächstgelegene Notdienstapotheke standen. Auch er berichtete von der großen nervlichen Belastung, die das Management der Lieferengpässe bedeuten.

Die Reaktionen der Kunden und Patienten waren in Hamburg durchweg positiv. Sie wurden durch die mediale Berichterstattung gut vorbereitet und hatten viel Verständnis für die Protestaktion der Apotheker.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa