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Medikationsanalysen

Welche Apothekervorschläge Ärzte am häufigsten umsetzen

In Australien sind Medikationsanalysen durch Apotheker schon lange gut etabliert. Forschende haben sich nun angeschaut, wie häufig und welche Verbesserungsvorschläge für Heimbewohner von den Hausärzten auch umgesetzt werden.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 10.11.2025  11:00 Uhr

Untersucht wurden dafür 1646 Medication Management Reviews für Bewohner von 54 Altenheimen in Tasmanien, die 2020 bis 2023 von Apothekern durchgeführt wurden und auf die etwa ein Jahr später eine erneute Medikationsanalyse gefolgt war. So konnten die Forschenden um den Doktoranden Noah C. Ramsey von der Universität Tasmanien in Hobart sehen, ob und welche Empfehlungen der Pharmazeuten von den betreuenden Hausärzten umgesetzt wurden. Auch vorliegende Daten wie Feedback-Formulare der Ärzte und die Follow-up-Medikation wurden dafür mit einbezogen.

Insgesamt lagen 3774 Empfehlungen vor, im Schnitt etwa zwei pro Medication Management Review. Ziemlich genau die Hälfte davon (1872) war ein Jahr später voll umgesetzt worden. Die meisten Empfehlungen (91 Prozent) beinhalteten eine Änderung der Therapie, vor allem ein Absetzen (49 Prozent) oder eine Dosisreduktion (21 Prozent). Die Umsetzungsraten lagen hier bei 51 und 49 Prozent.

Am häufigsten wurde das Absetzen von Vitamin D (Colecalciferol), Protonenpumpen-Inhibitoren, Statinen und niedrig dosierter Acetylsalicylsäure (ASS) empfohlen. Die Umsetzungsraten lagen hier bei 37, 43, 48 und 63 Prozent. Eine von sechs Empfehlungen betraf ein für ältere Menschen potenziell inadäquates Medikament (PIM), etwa Antipsychotika, Benzodiazepine oder Opioide. Dabei gab es keinen Unterschied in der Deprescribing-Rate zu Nicht-PIM.

Empfehlungen, die die Überwachung der medikamentösen Therapie betrafen, wurden häufiger von den Hausärzten umgesetzt als solche zur Umstellung der Therapie (73 versus 48 Prozent). Auch erhöhte es die Umsetzungsrate, wenn sich die Empfehlung auf klinische oder Labordaten stützte, wobei die Akzeptanz je nach Medikamentenklasse und Art der Empfehlung variierte.

»Die meisten Empfehlungen zielten auf die Reduzierung der Verschreibung von Medikamenten zur Prävention und hoch riskanter Arzneimittel ab und betonten die Rolle des Apothekers bei der Optimierung des Medikamenteneinsatzes«, schließen die Forschenden. »Niedrigere Umsetzungsraten bei der Einleitung einer Medikamenteneinnahme und bei bestimmten Empfehlungen zur Reduzierung der Verschreibung, insbesondere bei Benzodiazepinen und Opioiden, verdeutlichen die anhaltenden Herausforderungen.« Das Autorenteam empfiehlt im Fachjournal »Frontiers in Pharmacology«, Apotheker noch stärker in die Betreuung von Heimbewohnern einzubeziehen.

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