Weitere Indikation für Semaglutid? |
Theo Dingermann |
06.11.2024 18:00 Uhr |
Kurz nach Publikation der Studiendetails wurden nun auch die Ergebnisse der Interimsanalyse von dem Pharmaunternehmen Novo Nordisk, das die Studie sponsert, in einer Pressemitteilung bekanntgegeben. Demnach wurden die primären Endpunkte bei den ersten 800 randomisierten Personen erreicht. Im Vergleich zu Placebo ließ sich eine statistisch signifikante Verbesserung der Leberfibrose ohne Verschlechterung der Steatohepatitis sowie ein Abklingen der Steatohepatitis ohne Verschlechterung der Fibrose mit einer einmaligen wöchentlichen subkutanen Applikation von 2,4 mg Semaglutid nachweisen.
Konkret wurde bei 37,0 Prozent der mit Semaglutid behandelten Personen eine Verbesserung der Leberfibrose ohne Verschlechterung der Steatohepatitis, verglichen mit 22,5 Prozent der Patienten unter Placebo erreicht. 62,9 Prozent der mit Semaglutid behandelten Personen erzielten eine Heilung der Steatohepatitis ohne Verschlechterung der Leberfibrose. Bei den Placebo-Patienten wurde dieser Befund nur bei 34,1 Prozent nachgewiesen. Die Behandlung erwies sich als sicher und zeigte das aus anderen Studien bekannte Verträglichkeitsprofil.
Laut Pressemitteilung will Novo Nordisk entsprechende Zulassungsanträge in den USA und der EU in der ersten Hälfte des kommenden Jahres einreichen. Zudem kündigte Novo Nordisk an, dass die detaillierten Ergebnisse der ESSENCE-Studie noch in diesem Jahr auf einer wissenschaftlichen Konferenz vorgestellt werden. Die Ergebnisse des zweiten Teils der Studie werden dann voraussichtlich 2029 ausgewertet werden.