Was Stiftung Warentest in den Koffer packen würde |
Daniela Hüttemann |
02.07.2025 16:20 Uhr |
Ein Präparat gegen Durchfall gehört auf jeden Fall ins Reisegepäck. Sind Kinder mit an Bord, darf eine Elektrolytmischung nicht fehlen. / © Getty Images/Ilona Shorokhova
Als geeignet bei akutem Durchfall sieht Stiftung Warentest die Elektrolytpräparate Elotrans® und Oralpädon® (in drei Geschmacksrichtungen) an, vor allem wenn Kinder betroffen sind. Sie gleichen jedoch nur den Verlust aus und haben keinen Einfluss auf Dauer und Ursache des Durchfalls, heißt es in der aktuellen Ausgabe des Verbraucherschutzmagazins.
Unbestritten wirksam ist auch Loperamid. Es soll ohne ärztliche Rücksprache nicht länger als zwei Tage angewendet werden. Stiftung Warentest kritisiert zwar gestiegene Preise, würdigt jedoch bei zwei Präparaten einen Zusatznutzen: Die praktische, wasserfreie Einnahme von »Imodium® akut Lingual« Schmelztabletten und die Zugabe von Dimeticonvon in »Imodium akut Duo«, das gegen Blähungen und damit entkrampfend wirken kann.
Drei Präparate mit Saccharomyces boulardii und das Racecadotril-haltige Vaprino® hält Stiftung Warentest für »mit Einschränkung geeignet«. Hier seien weitere Belege für die Wirksamkeit wünschenswert. Der therapeutische Stellenwert von Racecadotril sei derzeit noch nicht abschließend zu bestimmen. Die Hefepräparate könnten sich auch als hilfreich zur Vorbeugung von Reisedurchfall sowie unterstützend bei Antibiotika-Einnahme erweisen. Hier gebe es Hinweise auf positive Effekte.
Als »wenig geeignet« stuft Stiftung Warentest dagegen medizinische Kohle sowie die Präparate Diarrhoesan® mit Pektin und Kamillenblütenextrakt sowie Tannacomp® mit Tanninalbuminat und Ethacridinlactat-Monohydrat ein. Hier sei die Wirksamkeit bei Durchfall nicht ausreichend nachgewiesen.
Die Auswertung liefert damit keine neuen Erkenntnisse. Den Hinweis auf Online-Preissuchmaschinen für Medikamente hätte sich Stiftung Warentest zudem sparen können.