Pharmazeutische Zeitung online
Wiederbelebung

Was muss bei Erster Hilfe in Corona-Zeiten beachtet werden?

Abstand halten ist das Gebot der Stunde. Aus 1,5 Meter Entfernung Erste Hilfe zu leisten, geht jedoch schlecht. Für die Corona-Pandemie gibt es neue Regeln, die zum eigenen und zum Schutz des anderen Menschen beitragen sollen.
Christiane Berg
13.10.2020  18:00 Uhr

Mund-zu-Nase-Beatmung ist keine Pflicht, aber…

Wie bereits vor Beginn der Corona-Pandemie könne auf die Atemspende verzichtet werden, wenn man diese nicht durchführen kann beziehungsweise will. Die Durchführung einer Atemspende sollte und könnte jedoch immer sorgfältig situationsbezogen abgewogen werden.

So sei bei Personen aus dem häuslichen Umfeld – anders als bei Unbekannten im öffentlichen Raum – durch das sowieso enge Zusammenleben von einer geringen zusätzlichen Covid-19-Ansteckungsgefahr auszugehen. Bei Kindern, die wiederbelebt werden müssen, habe die Durchführung der Atemspende besondere Relevanz insbesondere dann, wenn dem Atem-Kreislauf-Stillstand eine respiratorische Ursache zugrunde liegt. Hier sollte sich jeder bewusst sein, dass die lebensrettende Atemspende quasi unausweichlich sein kann.

Medizinisches Fachpersonal müsse die Durchführung von Defibrillationen erwägen, bevor die Schutzausrüstung angelegt wird – selbstverständlich nur dann, wenn der Defibrillator ohne jede Zeitverzögerung sofort verfügbar ist. Keinesfalls dürfe der Patient verlassen werden und der Beginn der Reanimation verzögert werden, um einen Defibrillator zu holen. Nach wie vor gelte die grundlegende Regel, dass der Patient zu keiner Zeit allein sein darf.

Wiederbelebung immer wieder trainieren

Auch Laien können einen Automatisierten Externen Defibrillatoren einsetzen. Die Deutsche Herzstiftung betont, dass das Sprachprogramm der heutigen AEDs so klar und verständlich sei, dass auch Nichtausgebildete die einzelnen Schritte zur erfolgreichen Defibrillation vornehmen können.

Dennoch: Die Herzstiftung empfiehlt jedem, sich in den Basismaßnahmen der Ersten Hilfe und einer Wiederbelebung einschließlich der Bedienung eines AED ausbilden zu lassen, auch in der jetzigen Zeit. Bedeutsam sei in diesem Zusammenhang, sich immer mal wieder vorzustellen, was man tun müsste, wenn jemand plötzlich vor den eigenen Augen kollabiert oder einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleidet.

Wie wichtig aktive Hilfe ist, zeigen Zahlen des ADAC: Mehr als 50.000 Menschen erleiden deutschlandweit außerhalb eines Krankenhauses jährlich einen plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand, circa 60 Prozent davon zu Haus. Nur jeder zehnte Betroffene überlebt, denn ohne Hilfe kommt es innerhalb von drei bis fünf Minuten zu irreversiblen Schäden am Gehirn. Der Rettungsdienst benötigt jedoch durchschnittlich acht bis zehn Minuten zum Einsatzort.

Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte könne jeder mit einer Herzdruckmassage lebensrettende Maßnahmen einleiten – aber nur 42 Prozent der Deutschen helfen. In anderen europäischen Ländern liegt die Quote bei bis zu 75 Prozent.

Und: Nur für etwas mehr als die Hälfte der befragten Personen ohne medizinische Fachkenntnisse ist AED ein Begriff. Je älter die Befragten sind, desto unbekannter sei der Automatische Externe Defibrillator. Zudem wissen 84 Prozent nicht, wo sich der nächste AED befindet, weder im häuslichen Umfeld noch am Arbeitsplatz. Hier bestehe großer Aufklärungsbedarf.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa