Was ist das Karpaltunnel-Syndrom und wie wird es behandelt? |
Ist die Erkrankung nicht zu weit fortgeschritten, kann bereits eine Handgelenkschiene Linderung bringen, so Michael Fendler. Betroffene tragen sie nachts, um das Handgelenk ruhigzustellen. Zusätzlich sollten Betroffene darauf achten, ihre Handgelenke nicht zu überlasten.
Wer viel am Rechner arbeitet, sollte den Schreibtischstuhl also so einstellen, dass die Unterarme auf einer Linie mit der Tastatur liegen. Auch eine Handballenauflage am Maus-Pad kann das Gelenk beim Arbeiten entlasten, rät Fendler. Was ebenfalls hilft: Bei langen Telefonaten zwischendurch die Hände wechseln. Generell sinnvoll: kleine Pause in den Alltag einbauen, in denen man das Handgelenk dehnt und ausschüttelt.
Zusätzlich können Cortison-Spritzen vorübergehend Linderung bringen. Ist die Erkrankung schon fortgeschritten, lässt sich eine Operation oft nicht umgehen. Der Arzt oder die Ärztin durchtrennt dann das Karpalband über dem Karpaltunnel, wodurch sich der Druck auf den Mittelnerv verringert. Außerdem wird Gewebe entfernt, das den Nerv einengt.