Was bei Quallen im Wasser zu beachten ist |
Feuerquallen (eigentlich Gelbe Nesselqualle oder Cyanea capillata) kommt auch in Nord- und Ostsee vor. Nach Hautkontakt können starke, brennende Schmerzen auftreten, gefolgt von Juckreiz, Schwellungen und striemenförmiger Blasenbildung. / © Getty Images/WorldFoto/Paul Souders
Die meisten in Nord- und Ostsee vorkommenden Quallen sind für den Menschen ungefährlich. Die in Nord- und Ostsee häufigste in Massen vorkommende Art ist die Ohrenqualle Aurelia aurita. Deren Schirm ist flach und durchsichtig. Typisch sind die vier ring- oder ohrenförmigen Geschlechtsorgane, die oft violett aber auch weiß bis rotorange sein können. Sie besitzt vier kräftige Mundarme.
Das Gift einiger Quallenarten könne beim Sprung in die Nordsee allerdings starke Reizungen oder verbrennungsähnliche Symptome auf der Haut verursachen, teilte das Landesamt für Umwelt (LfU) in Schleswig-Holstein mit Sitz in Flintbek mit. Eine leichte Berührung der Tentakel reicht dafür oft aus.
Zu den drei stark nesselnden Quallenarten, die am häufigsten in Nordsee und Ostsee vorkommen, gehören laut Behörde die Gelbe Nesselqualle (umgangssprachlich auch Feuerqualle genannt) sowie die Blaue Nesselqualle und die Kompassqualle. »Nach Hautkontakt können starke, brennende Schmerzen auftreten, gefolgt von Juckreiz, Schwellungen und gegebenenfalls striemenförmiger Blasenbildung«, heißt es beim LfU.
Sehr selten könne es auch zu sogenannten systemischen Körperreaktionen kommen. Dazu zählen Magen- und Darmbeschwerden mit Übelkeit und Erbrechen bis zu Atem-, Herz-Kreislauf- oder Bewusstseinsstörungen.
Das Landesamt für soziale Dienste Schleswig-Holstein rät dazu, bei einem sichtbaren Massenvorkommen von nesselnden Quallen auf das Baden zu verzichten. »Die feinen Tentakel sind im Wasser fast unsichtbar und können auch noch nesseln, wenn sie bereits von der Qualle abgetrennt sind«, heißt es in einer Informationsbroschüre zum Thema.
Wer bei Schwimmen beispielsweise eine Feuerqualle bemerkt, sollte sich mit ruhigen Schwimmbewegungen entfernen. Zu schnelle Bewegungen können demnach einen Sog erzeugen, durch den die Qualle angezogen wird. Achtung: Auch tote, an den Strand angespülte, Quallen können noch nesseln.
Die DLRG weist darauf hin, dass bei starkem Aufkommen von gelben Haarquallen an den Strandzugängen eventuell Warnhinweise aushängen, die auch bei eigentlich bestem Badewetter beachtet werden sollten. Situationsabhängig kann auch die gelbe oder rote Warnflagge gesetzt werden.