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Nord- und Ostsee

Was bei Quallen im Wasser zu beachten ist

An einigen Stränden an Nord- und Ostsee schrecken derzeit üppige Quallenvorkommen vom Badevergnügen ab. Die meisten Arten hierzulande sind für den Menschen jedoch ungefährlich.
AutorKontaktdpa
Datum 23.07.2025  13:00 Uhr

Die meisten in Nord- und Ostsee vorkommenden Quallen sind für den Menschen ungefährlich. Die in Nord- und Ostsee häufigste in Massen vorkommende Art ist die Ohrenqualle Aurelia aurita. Deren Schirm ist flach und durchsichtig. Typisch sind die vier ring- oder ohrenförmigen Geschlechtsorgane, die oft violett aber auch weiß bis rotorange sein können. Sie besitzt vier kräftige Mundarme.

Das Gift einiger Quallenarten könne beim Sprung in die Nordsee allerdings starke Reizungen oder verbrennungsähnliche Symptome auf der Haut verursachen, teilte das Landesamt für Umwelt (LfU) in Schleswig-Holstein mit Sitz in Flintbek mit. Eine leichte Berührung der Tentakel reicht dafür oft aus.

Zu den drei stark nesselnden Quallenarten, die am häufigsten in Nordsee und Ostsee vorkommen, gehören laut Behörde die Gelbe Nesselqualle (umgangssprachlich auch Feuerqualle genannt) sowie die Blaue Nesselqualle und die Kompassqualle. »Nach Hautkontakt können starke, brennende Schmerzen auftreten, gefolgt von Juckreiz, Schwellungen und gegebenenfalls striemenförmiger Blasenbildung«, heißt es beim LfU.

Sehr selten könne es auch zu sogenannten systemischen Körperreaktionen kommen. Dazu zählen Magen- und Darmbeschwerden mit Übelkeit und Erbrechen bis zu Atem-, Herz-Kreislauf- oder Bewusstseinsstörungen.

Bei vielen Nesselquallen besser nicht ins Wasser

Das Landesamt für soziale Dienste Schleswig-Holstein rät dazu, bei einem sichtbaren Massenvorkommen von nesselnden Quallen auf das Baden zu verzichten. »Die feinen Tentakel sind im Wasser fast unsichtbar und können auch noch nesseln, wenn sie bereits von der Qualle abgetrennt sind«, heißt es in einer Informationsbroschüre zum Thema.

Wer bei Schwimmen beispielsweise eine Feuerqualle bemerkt, sollte sich mit ruhigen Schwimmbewegungen entfernen. Zu schnelle Bewegungen können demnach einen Sog erzeugen, durch den die Qualle angezogen wird. Achtung: Auch tote, an den Strand angespülte, Quallen können noch nesseln.

Die DLRG weist darauf hin, dass bei starkem Aufkommen von gelben Haarquallen an den Strandzugängen eventuell Warnhinweise aushängen, die auch bei eigentlich bestem Badewetter beachtet werden sollten. Situationsabhängig kann auch die gelbe oder rote Warnflagge gesetzt werden.

Was tun nach dem Kontakt mit einer Feuerqualle?

Beim Kontakt mit einer stark nesselnden Qualle sollten alle auf der Haut klebenden Tentakel entfernt werden, zum Beispiel, indem sie mit Meerwasser abgespült werden. Die Fäden sollten demnach auf keinen Fall mit der Hand oder dem Handtuch abgerieben werden. Auch Süßwasser und Alkohol sollen zum Abwischen der Tentakel auf keinen Fall verwendet werden, da dann weitere Nesselkapseln platzen, wie das Landesamt für soziale Dienste warnt.

Falls sich die Nesselfäden schlecht lösen, kann es den Angaben zufolge hilfreich sein, Sand auf den betroffenen Bereich zu streuen, diesen kurz antrocknen zu lassen und dann mit Hilfe einer Plastikkarte oder einem Messerrücken vorsichtig abzuschaben.

Nach dem Entfernen der Tentakel wird die Verwendung von Brandsalbe und juckreizlindernder Salbe und bei schweren Symptomen das Aufsuchen eines Arztes empfohlen.

Woher stammen die vielen Quallen?

Die massenartige Vermehrung von Quallen wird nach Angaben des Landkreises Vorpommern-Rügen auch als Quallenblüte bezeichnet. Die Gründe dafür liegen überwiegend in Klimaveränderungen und der Umweltverschmutzung, wie der Landkreis weiter mitteilt. So nehme etwa Plankton durch den verstärkten Eintrag von Stickstoff aus der Landwirtschaft zu. Außerdem haben Quallen demnach durch Überfischung immer weniger natürliche Fressfeinde.

Meistens handelt es sich bei den Quallenansammlungen in den Buchten, die man im Sommer oft an Nord- und Ostsee beobachten kann, um keine echte Quallenblüte, wie das Geomar-Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel in einem Instagram-Beitrag schreibt. »Fast immer lässt sich dieses Phänomen mit der Fortbewegungsnatur der Qualle erklären.«

Die Schwimmbewegungen von Quallen sind nur schwach. Sie werden vor allem durch die Strömungen des Meeres passiv verdriftet. Bei stärkeren Winden können sie je nach Wind- und Strömungsrichtung an den Küsten der Nord- und Ostsee zu Massenansammlungen zusammengetrieben werden, wie das schleswig-holsteinische Gesundheitsministerium mitteilte. Damit hängt dann auch zusammen, dass in einigen Buchten viele Quallen gesichtet werden, und an anderen Orten nur wenige. Zudem sammeln sich die Quallen demnach oft in »Bändern« an der Wasseroberfläche, da sie hier das meiste Plankton, ihre Hauptnahrung, finden.

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