Was bedeutet das Wahlergebnis für die Apotheken? |
Melanie Höhn |
13.03.2025 15:00 Uhr |
ABDA-Politikchef Ralf Denda hob hervor, dass alle Parteien vor der Wahl die Apotheken in ihren Wahlprogrammen im Blick hatten. »Die Herausforderungen, vor denen wir stehen, sind angekommen«, sagte er. Sowohl von der Union als auch seitens der SPD habe es »sehr positive Aussagen« bezüglich der Apotheken gegeben. Eine Zweierkonstellation der beiden Parteien bedeute für ihn, dass es nun leichter werde, Dinge durchzusetzen. Die mögliche neue Bundesregierung wecke die Hoffnung, »dass wir wieder gemeinsam, im Dialog gute Gesundheitspolitik für die Apotheken machen können«.
Derzeit sei man mit der Politik im Gespräch und habe die Kernforderungen der Apothekerschaft kommuniziert. »Ohne die entsprechende Honorierung fällt es den Apotheken unglaublich schwer, neue Aufgaben zu übernehmen«, so Denda. »Wir müssen auf ein Niveau kommen, das uns handlungsfähig macht«.
PZ-Chefredakteur Müller sprach von einer »diffusen Symptomlage«, was die Einordnung des Wahlergebnisses und dessen Bedeutung für die Apotheken betrifft. Er betonte, dass die Wahlversprechen der Parteien mit Vorsicht zu genießen seien. Essenziell seien nun die Personalien – derzeit stehe noch nicht fest, welche Partei das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) bekomme. Müller prophezeite, dass die neue Regierung »unter erheblichem Druck« starten werde und das Thema Gesundheitspolitik nicht zum Randthema werden dürfe. »Es ist fahrlässig, dass das Thema Gesundheitsversorgung so wenig mitgedacht wird und eine untergeordnete Rolle spielt«, so der Journalist. Umso wichtiger sei es, dass die Apothekerschaft mit konkreten Vorschlägen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung auf die Politik zugeht.