Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Systematisches Review

Warum wird Endometriose oft erst spät erkannt?

Endometriose betrifft weltweit etwa 10 Prozent der Frauen. Dennoch wird die Krankheit häufig erst spät erkannt – teilweise dauert es bis zu elf Jahre. Warum das so ist, haben Forschende aus Großbritannien untersucht.
AutorKontaktPZ
Datum 18.07.2023  15:30 Uhr
Warum wird Endometriose oft erst spät erkannt?

Im Fachjournal »Obstetrics and Gynecology« berichtet die Arbeitsgruppe um Erstautorin Dr. Sophie Davenport von der Aston University, UK, von den Ergebnissen ihres systematischen Reviews. Demnach tragen etwa eine anhaltende Stigmatisierung der Periode, eine gesellschaftliche Normalisierung von Menstruationsschmerzen sowie eine mangelnde medizinische Aufklärung zur Verzögerung der Endometriose-Diagnose bei.

Bei der Endometriose bildet sich Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, auch außerhalb der Gebärmutterhöhle. Diese Endometrioseherde unterliegen wie das physiologische Endometrium den Veränderungen des hormonellen Zyklus; sie können zyklisch wachsen und bluten. Je nach Lokalisation der Herde variiert die Symptomatik, als Hauptsymptom gelten Unterleibsschmerzen. Endometriose ist zwar eine gutartige Erkrankung, aber der Leidensdruck für betroffene Frauen ist hoch. Immer wiederkehrende Schmerzen und ein unerfüllter Kinderwunsch können sie stark belasten. Eine Diagnose schafft nicht nur Klarheit, sondern ebnet auch den Weg für eine gezielte Therapie.

Um die Hürden bei der Diagnose aus der Sicht von betroffenen Frauen und medizinischem Fachpersonal zu beschreiben, wertete die Arbeitsgruppe Studien aus, die die jeweiligen Erfahrungen mit der Endometriose-Diagnose untersuchten. 13 Studien flossen in das Review ein.

Schmerzen schwer einzuschätzen

Wie aus einer Mitteilung der Aston University hervorgeht, ermittelte die Arbeitsgruppe, dass die Frauen in den Studien oft nicht sicher waren, ob ihre Schmerzen »ungewöhnlich« oder »stark genug« waren, um sich in ärztliche Behandlung zu begeben. Wenn sie dies taten, stellten einige fest, dass der Hausarzt die Symptome anzweifelte oder sogar abtat. In zwei der Studien räumten Hausärzte ein, dass es ihnen schwerfiel, problematische Schmerzen von üblichen Menstruationsbeschwerden zu unterscheiden.

»Die Gesellschaft hat Periodenschmerzen traditionell normalisiert, daher müssen wir überdenken, was eine 'nicht normale' Periode kennzeichnet. Wenn die Symptome das tägliche Leben beeinträchtigen, wenn die Frau nicht zur Arbeit oder zur Schule gehen kann oder nicht in der Lage ist, ein soziales Leben zu führen, dann ist das ein klares Zeichen dafür, dass eine medizinische Intervention erforderlich ist«, kommentiert Davenport die Ergebnisse.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa