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Frauengesundheit
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»Warum nicht HPV-Impfung auch in der Apotheke?«

Beim Forum Frauengesundheit wurde erläutert, warum die Politik die verschiedenen Lebensphasen von Frauen berücksichtigen muss und wie sich Frauengesundheit auf die Wirtschaft auswirkt. Zudem wurde erörtert, wie Apotheken bei der Vorsorge unterstützen können.
AutorKontaktAlexandra Amanatidou
Datum 05.06.2025  16:10 Uhr

»Mehr Frauen in Entscheidungsgremien«

Unterrichtet werden soll aber nicht nur in den Schulen, sondern auch an den Universitäten. In der Schweiz wurde »Gender Health«, also »Gendermedizin« oder »geschlechtsspezifische Gesundheit«, in Studiengängen der Medizin und Pflege eingeführt.

Um Ungleichheiten im Gesundheitswesen zwischen Frauen und Männern entgegenzuwirken, sollten mehr Frauen in Entscheidungsgremien sitzen, die die Probleme der verschiedenen Lebensphasen kennen. »14-jährige Mädchen haben andere Bedürfnisse als Frauen in der Menopause«, so Gaiswinkler. Denn die Menopause sei mit verschiedenen Gesundheitsrisiken verbunden und ein Drittel der Frauen habe extreme Beschwerden. »Frauen bekommen mit 50 die Menopause. Das ist auch ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor, weil sie sich dann mitten im Arbeitsleben befinden«, argumentierte Kiechle.

Kiechle führt aus, dass viele Entscheidungen auch anhand der Kosten getroffen werden. Als Beispiel nennt sie die Brustkrebsvorsorge: »Frauen zwischen 50 und 75 haben das höchste Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, aber es gibt auch andere Faktoren, auf die gar nicht geschaut wird.«

Frauengesundheit in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch die Besonderheiten der Frauengesundheitspolitik in den drei Ländern präsentiert. So gibt es beispielsweise in Österreich ein Frauenministerium. Im Jahr 2015 startete das Land mit dem Aktionsplan Frauengesundheit einen umfassenden Prozess zur Verbesserung der Gesundheit von Frauen. Dieser Aktionsplan, der in Zusammenarbeit mit interdisziplinären Expertinnen und Experten entwickelt wurde, zielt darauf ab, Gesundheitsrisiken bei Frauen zu reduzieren und die Ziele der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Frauengesundheit zu erreichen.

Laurence Fehlmann Rielle, Politikerin und Mitglied des Schweizer Nationalrats, wurde aus der Schweiz zu der Veranstaltung zugeschaltet. Sie sprach auf Deutsch über die Ungleichheiten, die Frauen im Gesundheitsbereich erleben. Das Geschlecht sei eine soziale Determinante der Gesundheit, sagte sie. In der Schweiz dauere die Diagnostizierung von Endometriose zwischen sechs und neun Jahren, während Frauen mit Brustschmerzen seltener und später behandelt würden. »Gender Health und Medicine sollen global als integraler Bestandteil des Gesundheitssystems verstanden werden«, forderte Fehlmann Rielle.

Kiechle stellte die Entwicklungen im Bereich Brustkrebs in Deutschland vor. »Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Europa«, sagte die Direktorin der Frauenklinik des Universitätsklinikums der TU München. Sie erklärte, dass ein Früherkennungsmammographie-Screening die Prognose verbessere. Dabei stellte Kiechle die Frage, wie die Politik die Effizienz der Screenings, aber auch die Teilnahme der Frauen daran steigern kann. Sie thematisierte auch Gebärmutterhalskrebs und das Ziel der WHO, diesen zu eliminieren, sowie Endometriose und die Menopause.

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