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Immungedächtnis

Warum Long-Covid-Patienten vom Impfen profitieren könnten

Ist eine SARS-CoV-2-Impfung von Long-Covid-Patienten sicher? Diese Frage lässt sich nach wie vor nicht datenbasiert beantworten. Viele betroffene Patienten zögern daher, sich impfen zu lassen. Argumente für eine Impfung dieser Patienten liefert eine neue Studie.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 23.04.2021  10:00 Uhr

Bereits vor einem Monat berichtete die Pharmazeutische Zeitung von einer Studie, die Behandler und Patienten, die an »Langzeit-Covid-19« (Long Covid) leiden, aufhorchen ließ. Sie legte nahe, dass die klinischen Beschwerden dieser Patienten durch eine SARS-CoV-2-Impfung zumindest etwas gelindert werden. Ein Vergleich von Geimpften mit nicht Geimpften ergab, dass diejenigen, die einen Impfstoff erhalten hatten, eine leichte Gesamtverbesserung der Long-Covid-Symptome verspürten. Sich verschlimmernde Symptome berichteten nur 5,6 Prozent der Geimpften versus 14,2 Prozent der Nicht-Geimpften. Und eine Zunahme der Symptomauflösung bemerkten 23,2 Prozent der Geimpften versus 15,4 Prozent der Nicht-Geimpften.

Jetzt wurde auf dem Preprint-Server »medRxiv« eine Studie publiziert, die sich im weiteren Sinne auch diesem Problem widmet. Autoren um Pankaj Kumar Mishra vom Public Health Research Institute der Rutgers New Jersey Medical School in Newark untersuchten die molekularen Mechanismen einer Impfung gegen SARS-CoV-2 auch mit Blick auf die Long-Covid-Problematik.

Dazu beobachteten sie die Immunreaktionen auf eine SARS-CoV-2-Infektion bei 83 rekonvaleszenten Mitarbeitern der Rutgers Universität über sieben Monate. Zudem charakterisierten sie die die Antikörper- und Gedächtnis-B-Zell-Antworten in einer Subgruppe, die vollständig mit Comirnaty® geimpft worden war, und verglichen diese mit der Reaktion auf die Impfung von zuvor nicht infizierten Personen.

Pathogene B-Gedächtniszellen werden weniger

Die Wissenschaftler beobachteten, dass die Konzentration zirkulierender Antikörper gegen die Rezeptorbindedomäne (RBD) des Spike-Proteins und damit auch die neutralisierende Aktivität im Plasma im Allgemeinen mit der Zeit abnahmen. Demgegenüber blieben RBD-spezifische Gedächtnis-B-Zellen deutlich erhalten. Zusätzlich konnten die Autoren mithilfe von Antikörper-Depletionstechniken zeigen, dass die neutralisierende Aktivität im Plasma hauptsächlich durch die Anti-RBD-Antikörper verursacht wird.

Bei den zuvor infizierten Probanden wurden im Vergleich zu nicht infizierten Personen eine stärkere Antikörper- und B-Zell-Antwort auf die Impfung beobachtet, was vermutlich auf ein »Immunpriming« durch die Infektion zurückzuführen ist.

Zudem führte eine SARS-CoV-2-Infektion auch zu einer erhöhten Anzahl von doppelt negativen B-Gedächtniszellen, die gemeinhin als dysfunktionale B-Zellen angesehen werden. Interessant ist, dass dieser Effekt durch die SARS-CoV-2-Impfung umgekehrt wird. Dies könnte eine mögliche mechanistische Erklärung für die durch die Impfung induzierte Reduktion der Symptome bei Patienten mit Long Covid liefern.

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