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Gefahr für Körper und Psyche

Warum Geldsorgen Schlaf, Herz und Lunge belasten

Schulden machen nicht nur arm, sondern auch krank, einsam und schlaflos. Es hat sich gezeigt, dass Geldsorgen mit chronischen Erkrankungen verknüpft sind. Wer lernt, Schuldenstress zu vermeiden, lebt gesünder.
PZ
dpa
10.04.2025  13:30 Uhr

Schulden können sich negativ auf Körper, Geist und  Seele auswirken und krank, schlaflos und einsam machen. Forschende in Finnland fanden in einer Längsschnittstudie mit knapp 49.000 Teilnehmenden heraus, dass Überschuldete ein erhöhtes Risiko haben, an chronischen Krankheiten wie etwa Diabetes, koronarer Herzkrankheit und Bronchialasthma zu erkranken.

Wer sich über eine längere Zeit in einer Finanzmisere befinde, entwickele oft ein Ohnmachtsgefühl, schildert Verena von Hugo, Vorstandsvorsitzende des Bündnisses Ökonomische Bildung Deutschland. Man fühle sich häufig der Situation ausgeliefert und wisse keinen Ausweg. Das führe nicht zuletzt dazu, dass man sich gegenüber anderen – etwa Freunden – schäme, offenzulegen, dass man kein Geld hat, um beispielsweise mit in ein Restaurant zu gehen. In der Folge mieden viele Menschen soziale Kontakte – und das mache einen irgendwann einsam. Letztendlich zeige dies, dass finanzielle Gesundheit genauso wichtig fürs Wohlbefinden sei wie eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung, betonte sie.

Schulden sind Stressfaktoren

Aber Vorsicht: »Schulden sind nicht gleich Schulden«, warnt der Wirtschaftsprofessor Michael Heuser, wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA). »Sogenannte schlechte Schulden sind Konsumschulden, also, wenn man sich etwa mit einem Kredit eine Urlaubsreise finanziert.«

Gute Schulden sind dagegen Investitionsschulden. Das kann neben einem Kredit für eine eigene Immobilie etwa ein Darlehen für Bildung sein – mit dem man sich oder Angehörigen zum Beispiel ein Studium oder eine Weiterbildung finanziert. Zu dieser Kategorie könne auch die Investition in ein Auto gehören. »Nämlich dann, wenn man es für den Weg zur Arbeit benötigt.«

Von Hugo stellt klar: »Schulden können vor allem dann echte Stressfaktoren sein, wenn man keine realistischen Strategien für eine Rückzahlung hat.« In einigen Fällen sei es womöglich sinnvoll, eine Schuldnerberatungsstelle aufzusuchen und gemeinsam mit Profis einen Weg aus der Überschuldung auszuloten.

Finanzielle Bildung fängt in der Schule an

Nur wer über grundlegende Kenntnisse im Hinblick auf Finanzen verfügt, kann laut von Hugo in Geldfragen gute Entscheidungen treffen. Im Idealfall setze Finanzbildung schon in der Schule an. Wer aus dem schulfähigen Alter heraus ist, muss aber nicht verzagen. Mit ein wenig Recherche lassen sich im Netz verschiedene Angebote für zum Beispiel Einzel- und Gruppen-Workshops von Coaches, Verbänden und

Stiftungen finden.

»Um seine Finanzen im Griff zu halten, ist es wichtig zu wissen, wie man eine Budgetplanung macht«, sagt Michael Heuser. Die Übersicht über Einnahmen und Ausgaben helfe dabei, zu erkennen, ob es eine finanzielle Schieflage gebe und woher diese rühre. So lasse sich gegebenenfalls gegensteuern.

Außerdem rät er dazu, einen Notgroschen in Höhe von etwa drei Nettomonatsgehältern für unvorhersehbare Ausgaben anzusparen. Ebenfalls relevant: so früh wie möglich damit anzufangen, fürs Alter vorzusorgen. »So ist finanzielle Gesundheit auch im Ruhestand gewährleistet«, so Heuser.

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