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Ösophaguskarzinom

Warnzeichen rechtzeitig erkennen

Speiseröhrenkrebs tritt am häufigsten nach dem 50. Lebensjahr auf. Mit rund 7500 Erkrankungen zählt er zu den selteneren Tumorerkrankungen in Deutschland. Umso wichtiger ist es, die Symptome rechtzeitig zu erkennen.
Johanna Hauser
15.09.2025  09:00 Uhr

Das Plattenepithelkarzinom und das Adenokarzinom sind die beiden Hauptformen des Ösophaguskarzinoms. Als Plattenepithel bezeichnet man die oberste Zellschicht, die die Speiseröhre auskleidet. Typischerweise ist von einem Plattenepithelkarzinom eher der obere Abschnitt im Halsbereich sowie der mittlere Teil der Speiseröhre betroffen. Adenokarzinome, die mehr als die Hälfte der Ösophaguskarzinome ausmachen, entwickeln sich aus Schleimhautzellen und treten im unteren Teil der Speiseröhre am Übergang zum Magen auf.

Anfangs macht sich Speiseröhrenkrebs kaum bemerkbar. Beschwerden treten erst auf, wenn die Erkrankung bereits fortgeschritten ist. Häufig sind dann laut Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungsinstituts (DKFZ):

  • anhaltende Schmerzen oder Schluckbeschwerden, beispielsweise häufiges Verschlucken,
  • Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust,
  • grundloses Erbrechen, Erbrechen von Blut,
  • Blut im Stuhl (Teerstuhl).

Typisch ist das Gefühl, dass durch die Verengung der Speiseröhre etwas im Hals stecken bleibt. Je nach Stadium des Tumors können auch Krämpfe der Speiseröhre hinzukommen. Heiserkeit kann ebenfalls ein Symptom sein.

Auch wenn die genannten Beschwerden relativ unspezifisch sind, ist eine ärztliche Abklärung laut DKFZ immer sinnvoll. Denn es gilt wie bei anderen Krebsarten: Je früher der Krebs erkannt wird, desto besser. Immerhin liegt die Heilungsrate bei einem Frühkarzinom der Speiseröhre laut AOK bei 80 bis 90 Prozent.

Risikofaktoren für die Entstehung eines Ösophaguskarzinoms sind langjähriges Rauchen ebenso wie langjähriger regelmäßiger Alkoholkonsum. Besonders gefährlich ist die Kombination aus Rauchen und Alkohol, sie verursacht rund 75 Prozent der Plattenepithelkarzinome.

Ein weiterer Risikofaktor, insbesondere für das Adenokarzinom, ist chronischer Reflux, unter dem 20 bis 30 Prozent der Menschen in Deutschland leiden. Ein hoher Fettkonsum kann die Refluxsymptomatik verstärken. Starkes Übergewicht mit einem BMI über 30 kristallisiert sich ebenfalls als zentraler Risikofaktor heraus und erhöht das Risiko, an Speiseröhrenkrebs zu erkranken, um fast das Dreifache gegenüber Normalgewichtigen.

Bei Verdacht auf Speiseröhrenkrebs sichern eine Magenspiegelung und Gewebeproben die Diagnose. Oft lässt sich der Krebs im Frühstadium endoskopisch komplett entfernen oder zurückdrängen. In späteren Stadien kommen Operation, Bestrahlung und Chemotherapie, oft auch in Kombination zum Einsatz. In der Regel erfolgt zunächst eine Bestrahlung und/oder Chemotherapie mit nachfolgender Operation. Der Nachweis des Biomarkers PD-L1 (Programmed Cell Death-Ligand 1) ermöglicht eine zielgerichtete immunonkologische Therapie, die in puncto Gesamtüberleben bei vielen Patienten einer klassischen Chemotherapie überlegen ist.

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