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Umstrittene Reform 
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Warnungen vor dem Ende des Apothekensystems

Trotz der Versprechen im Koalitionsvertrag kommt die Apothekenreform ohne die Erhöhung des Fixums. Mehrere Apothekerkammern und –verbände üben deutliche Kritik an Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU).
AutorKontaktPZ
Datum 17.12.2025  17:36 Uhr

Politik muss verlässlich sein

Hans-Peter Hubmann, erster Vorsitzender des Bayerischen Apothekerverbandes (BAV) beklagt die gebrochenen Versprechen des Koalitionsvertrags. »Wir erwarten von der Bundesregierung Verlässlichkeit, besonders in Zeiten großer Herausforderungen für unser Gesundheitssystem. Nur durch starke Apotheken vor Ort und eine stabile, wohnortnahe Arzneimittelversorgung können diese bewältigt werden«, so Hubmann.

Das stagnierende Fixhonorar sei ein wesentlicher Grund für das anhaltende Apothekensterben. »Allein Bayern hat in den vergangenen zehn Jahren weit über 500 Apotheken verloren. Zu Beginn des aktuellen Quartals gab es noch 2660 öffentliche Apotheken im Freistaat. Letztmals niedriger lag die Zahl 1978. Bei der Apothekendichte liegt Deutschland inzwischen deutlich unter dem EU-Durchschnitt«, klagt Hubmann.

Die Politik müsse daher schnell aktiv werden. »Wir fordern die Bundesregierung auf, die Vereinbarungen im Koalitionsvertrag unverzüglich umzusetzen: eine sofortige Erhöhung des packungsbezogenen Honorars für öffentliche Apotheken als Soforthilfe gegen das Apothekensterben«, sagt der BAV-Vorsitzende.

 

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