Warnung vor Versorgungslücken |
Lukas Brockfeld |
08.08.2025 16:20 Uhr |
Auch das geplante generelle Verbot von telemedizinischen Verordnungen lehnt das Unternehmen ab. Es brauche stattdessen verbindliche Qualitätsstandards für Telemedizin. Entsprechende Verfahren seien sicher, erprobt und hätten sich in vielen Bereichen bewährt. »Digitale Versorgungsstrukturen fördern nachweislich die Behandlungskontinuität und entlasten das Gesundheitssystem, insbesondere in unterversorgten Regionen«, heißt es in dem Papier. Ein generelles Verbot würde Versorgungslücken schaffen.
Aktuell führe nur ein Bruchteil der deutschen Apotheken regulär Medizinalcannabis. In der Praxis habe sich daher der Versand als patientenorientierter Versorgungsweg etabliert, gerade dort, wo der Zugang zu spezialisierten Vor-Ort-Apotheken schwierig sei. »Ohne Versandweg hätten viele Patienten einen erschwerten Zugang zu ihrer Therapie und würden zurück in unkontrollierte, illegale Bezugsquellen gedrängt werden«, heißt es von Cansativa. Es seien differenzierte Maßnahmen gefragt, die gleichzeitig Versorgungssicherheit und Missbrauchsprävention gewährleisten.