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Hypotonie

Wann wird niedriger Blutdruck zum Problem?

Vor den Gefahren der Hypertonie als Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall wird immer wieder gewarnt. Ein zu niedriger Blutdruck hingegen wird zumeist kaum thematisiert. Wann sollte man zum Arzt gehen? Und welche Rolle spielen Arzneimittel?
AutorKontaktChristiane Berg
Datum 01.09.2020  16:00 Uhr

In Deutschland sind circa drei Millionen Menschen von einer konstitutionellen, das heißt durch körperliche Veranlagung bedingten Hypotonie betroffen, vor allem jüngere Menschen und insbesondere jüngere Frauen. Der Leidensdruck kann hoch sein. Schwindel, Benommenheit, Flimmern vor den Augen, morgendliche Müdigkeit, Antriebsmangel, Konzentrations- und Leistungsschwäche, kalte Hände und Füße, Gefühle des Luftmangels, Herzklopfen und innere Unruhe: Die Symptome sind vielfältig, jedoch schwer von Befindlichkeitsstörungen zu unterscheiden. 

Die gute Nachricht: »Im Gegensatz zur Hypertonie, die als Vorläufer von Herzinfarkt unbedingt diagnostiziert und therapiert werden muss, ist der niedrige Blutdruck mit systolischen Blutdruckwerten unter 110 mmHg für das Herz in aller Regel unbedenklich, wenn ihm keine Krankheiten zugrunde liegen«, macht Professor Dr.  Thomas Meinertz in einer aktuellen Mitteilung der Deutschen Herzstiftung deutlich. »Ist allerdings der Leidensdruck groß, sollten Betroffene einen Arzt konsultieren, nicht zuletzt auch, um organische Ursachen auszuschließen«, so der Kardiologe, der im Wissenschaftlichen Beirat der Stiftung sitzt. Er betont, dass der Hypotonie Erkrankungen oder Insuffizienzen von Organen wie Unterfunktionen der Nebenniere (Morbus Addison), der Schilddrüse, der Hirnanhangdrüse oder des Herzens sowie Anämien, Erkrankungen des vegetativen Nervensystems oder auch Herzklappenfehler zugrunde liegen können. Diese müssten gegebenenfalls medikamentös oder operativ behandelt werden.

Bei Betroffenen hingegen, die aufgrund ihrer körperlichen Veranlagung oder Verfassung zu einem niedrigen Blutdruck neigen, könnten einfache Maßnahmen wie eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme (2 bis 2,5 Liter am Tag), körperliches Training (Ausdauersport, Radfahren, Schwimmen, Joggen), Hydrotherapie (Wechselduschen, Kneippkuren, Trockenbürsten, Sauna), Kraftgymnastik (Liegestütze, Kniebeugen, Hantelübungen), ausreichender Nachtschlaf mit Zeit auch für langsames Hochkommen beziehungsweise regelmäßige Aufenthalte in klimatischen Reizzonen (Nordsee, Hochgebirge) hilfreich sein.

»Ein großes Glas Wasser vor dem Aufstehen kann den Blutdruck erhöhen. Bei längerem Stehen sollte die Wadenmuskulatur bewegt werden, um Ohnmachten vorzubeugen. Und auf Alkohol sollte weitgehend verzichtet werden«, empfiehlt Meinertz weiter. Forcieren auch ausgedehnte Krampfadern die Neigung zur Hypotonie, so könnten hier Stützstrümpfe der Stärkung der Blutzirkulation dienen. Hohe Außentemperaturen bei Hitzeperioden seien zu meiden.

Bei Menschen, die zu orthostatischen, also lagebedingte Hypotonie-Attacken mit einem exzessiven Blutdruckabfall zum Beispiel beim abrupten Wechsel vom Liegen oder Sitzen ins Stehen mit Schwindel und Benommenheit neigen, könne es empfehlenswert sein, in der Nacht das Kopfende des Bettes um 15 cm hochzustellen.

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