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Glucocorticoide

Wann wie absetzen und wann beibehalten? 

Glucocorticoide können bei manchen Krankheiten lebensrettend sein. Viele Patienten fürchten sich vor langfristigen Nebenwirkungen, obwohl diese unterhalb der Cushing-Schwelle kaum zu erwarten sind. Wann müssen Corticoide ausgeschlichen werden und was ist dabei zu beachten?
AutorKontaktBrigitte M. Gensthaler
Datum 17.06.2021  16:32 Uhr

Glucocorticoide gehören in Deutschland zu den häufig verordneten Medikamenten, unter anderem bei entzündlichen, malignen und autoimmunen Erkrankungen. Dabei werden oft supraphysiologische Dosierungen eingesetzt. Prednison/Prednisolon wirkt je nach Darreichungsform vier- bis fünfmal stärker als Hydrocortison, das identisch zum körpereigenen Cortisol ist, Dexamethason sogar 30-mal mehr. Als sogenannte Cushing-Schwelle, bei der die physiologische Ausschüttung von Cortisol überschritten wird, gilt die tägliche orale Zufuhr von 1,125 mg Dexamethason, 7,5 mg Prednison/Prednisolon oder 30 mg Hydrocortison.

»Bei einer Therapie unterhalb der Cushing-Schwelle sind kaum langfristige Nebenwirkungen zu erwarten, beim Überschreiten kann es jedoch bis hin zur Nebennierenrinden-Insuffizienz kommen«, berichtete Professor Dr. Stephan Petersenn von der ENDOC-Praxis für Endokrinologie und Andrologie in Hamburg bei einer online-Pressekonferenz der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) und der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE). Patienten müssten vor Beginn einer Corticoid-Therapie gründlich auf Risikofaktoren untersucht werden.

Das Risiko für Thrombosen und Thromboembolien sei schon bei kurzer Glucocorticoid-Gabe (bis 30 Tage) erhöht. Weiterhin kann es zur Insulinresistenz mit Anstieg der Blutzuckerwerte kommen. »Bei Menschen mit Glucose-Intoleranz, Prädiabetes oder Adipositas kann es zur Dekompensation kommen.« Um eine Osteoporose rechtzeitig zu erkennen, sei bei einer mehr als dreimonatigen oralen Glucocorticoid-Therapie über der Cushing-Schwelle eine Knochendichtemessung indiziert.

Lokal und inhalativ applizierte Glucocorticoide seien deutlich weniger problematisch als die orale Zufuhr, sagte der Endokrinologe. »Dennoch ist auch hier eine leichte Veränderung der Nebennierenrinden-Tätigkeit zu messen.«

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