Wann lohnt sich das Impfen für Apotheken? |
Alexander Müller |
02.10.2024 13:45 Uhr |
Damit könnten – unter Berücksichtigung der verschiedenen Impfschemata – rund sechs Millionen Impfungen in Apotheken pro Jahr anfallen. Das entspräche nach heutigem Stand einem Anteil von 27 Prozent aller geimpften Personen in diesen Indikationsgebieten. Allgemein wird aber davon ausgegangen, dass die Impfbereitschaft aufgrund des niedrigschwelligen Zugangs steigen würde.
Das Honorarvolumen für die impfenden Apotheken beliefe sich unter dem Strich auf rund 80 Millionen Euro, zuzüglich der Impfstoff-Marge. Bei angenommenen 10.000 impfenden Apotheken bleibe pro Betrieb ein Gewinnbeitrag von durchschnittlich rund 8000 Euro hängen.
Sollten tatsächlich Vakzine in weiteren Indikationen verimpft werden dürfen, sind laut den Autoren bezogen auf die Impfempfehlungen der STIKO pro Jahr rund acht Millionen Impfungen betroffen.
Dazu kommen laut den Autoren weitere betriebswirtschaftliche Folgewirkungen. Zum einen sei das Impfangebot ein probates Mittel der Kundenbindung, zum anderen könnten Zusatzkäufe generiert werden. Richtig effektiv für die Apotheke ist es, wenn neue Kunden als Stammkunden gewonnen werden, die erst aufgrund des Impfangebots in die Apotheke kommen. Das könnte sogar vormalige Online-Arzneimittelkäufer betreffen, so die Autoren. Perspektivisch könnte sich demnach das Impfangebot als »echter Wettbewerbsvorteil« herausstellen, so die Autoren.