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Grippesaison
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Wann kommen die Grippe-Impfstoffe in den Markt?

Selten war die Grippesaison bereits im Vorfeld so unübersichtlich wie in diesem Jahr. Senioren haben erstmals Anspruch auf ein Hochdosis-Vakzin, Ärzte müssen diesen Impfstoff aber nicht wählen. Hinzu kommt die Sorge, dass Hersteller nicht rechtzeitig ausliefern können. Die PZ hat bei den Unternehmen nachgefragt, mit welchen Lieferfristen sie planen. Vor allem Sanofi muss in diesem Herbst eine große Anzahl Impfdosen stemmen.
AutorKontaktStephanie Schersch
Datum 15.03.2021  15:30 Uhr

Sanofi vor großen Herausforderungen

Auf den französischen Konzern dürfte in diesem Herbst zweifellos eine große Herausforderung zukommen. Denn mit der STIKO-Empfehlung ist Efluelda zumindest theoretisch für schätzungsweise 10 Millionen Impfwillige über 60 Jahre das Mittel der Wahl. Zudem vertreibt Sanofi mit Vaxigrip Tetra® auch einen regulären Grippe-Impfstoff. Insgesamt muss der Hersteller damit in diesem Herbst deutlich größere Mengen für Deutschland produzieren und pünktlich ausliefern.

Sanofi selbst sieht sich gut aufgestellt. Allein im vergangenen Jahr habe man die Kapazitäten in der Produktion weltweit um 25 Prozent auf 250 Millionen Dosen ausgeweitet, erklärte eine Sanofi-Sprecherin im Gespräch mit der PZ. Die Nachfrage nach Grippeimpfstoffen dürfte allerdings auch in diesem Jahr weiter steigen und das nicht nur auf dem deutschen Markt. Für die Apotheker könnte der Lieferstart von Efluelda in diesem Herbst derweil eine entscheidende Rolle spielen. Denn: Wenn das Präparat später in den Markt kommt als andere Impfstoffe, weichen Ärzte entsprechend häufiger auf Alternativen aus. Damit steigt die Gefahr, dass die teure Vakzine liegenbleibt – und Apotheken am Ende hohe Verluste einfahren.

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