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Arzneimittel und Fahrtüchtigkeit

Wann das Auto besser stehen bleibt

Darf ich noch Auto fahren, wenn ich das einnehme? Diese häufig gestellte Frage ist nicht immer leicht zu beantworten, da etliche Aspekte eine Rolle spielen können. Das Apothekenteam kann eine wichtige Entscheidungshilfe leisten.
AutorKontaktMaria Pues
Datum 06.11.2023  18:00 Uhr

Therapiestart und Dauertherapie

Insbesondere der Beginn einer Therapie kann mit Beeinträchtigungen der Fahrtüchtigkeit einhergehen. So berichten manche Patienten mit Bluthochdruck, dass es ihnen ohne Therapie besser gegangen sei als mit dem neuen Medikament. Kopfschmerzen und Schwindel sind häufige Begleiterscheinungen, die aber zurückgehen, wenn der Körper sich an den niedrigeren Blutdruck gewöhnt hat.

Schwankende Blutzuckerwerte mit Hypo- oder Hyperglykämien bei Diabetikern können zu ähnlichen Symptomen führen und die Fahrtüchtigkeit herabsetzen. Auch hier ist die erste Zeit nach Therapieeinleitung besonders kritisch. Nicht nur in diesen beiden Beispielen kann der Arzt oft durch eine einschleichende Dosierung gegensteuern. Eine hohe Adhärenz des Patienten und regelmäßige Blutdruck- beziehungsweise Blutzuckerkontrollen beugen Schwankungen vor, was der Fahrtüchtigkeit auf Dauer zugutekommt. Wer hingegen häufig eigenmächtig Dosierungen ändert oder auslässt, riskiert erneute Nebenwirkungen die sich auch auf die Fahrtüchtigkeit auswirken können.

Auch Arzneimittel, die bereits über einen längeren Zeitraum eingenommen wurden, können zeitweise zu Problemen führen. Dazu gehören etwa Aromatasehemmer zur Behandlung eines hormonsensiblen Mammakarzinoms. So führt die Fachinformation von Exemestan mäßige Auswirkung auf die Verkehrstüchtigkeit auf, da es unter der Therapie zu Benommenheit, Schwäche, Schläfrigkeit und Schwindel kommen kann. Die Nebenwirkungen können zeitweise auftreten und sich mit nebenwirkungsfreien Zeiten abwechseln. Zusätzlich können Begleiterscheinungen der Erkrankung selbst, etwa eine Fatigue, das Befinden erheblich beeinträchtigen. Dann kann es ratsam sein, das Auto stehen zu lassen.

Individuelle Faktoren des Patienten

Neben den Arzneistoffen mit ihren Haupt- und Nebenwirkungen spielen auch individuelle Faktoren eine Rolle. Patienten, die – beispielsweise altersbedingt – Arzneistoffe langsamer abbauen, müssen mit einer verlängerten Wirkdauer rechnen. Abends eingenommene Schlaf- oder Beruhigungsmittel können bei ihnen bis in den nächsten Tag hinein nachwirken. Aber auch genetische Besonderheiten in der Verstoffwechselung von Arzneistoffen können hier zum Tragen kommen. So wird beispielsweise Codein durch das Cytochrom-P450-Isoenzym CYP2D6 in den aktiven Metaboliten Morphin verstoffwechselt. Ultraschnelle CYP2D6-Metabolisierer setzen Codein extrem schnell oder in höherem Ausmaß zu Morphin um, sodass es zu Intoxikationen kommen kann. Bei bekannter Modifikation ist Codein daher kontraindiziert.

Grundsätzlich gilt: Der Patient entscheidet selbst, ob er sich fahrtüchtig fühlt. Dafür benötigt er jedoch die entsprechenden Informationen und Hinweise durch Ärzte und Apotheker. Wichtig ist auch, dass er mögliche Symptome wahrzunehmen und korrekt einzuordnen lernt. Denn nicht nur wer sich müde und unkonzentriert fühlt, sollte sein Fahrzeug möglichst stehen lassen. Auch Erregtheit, Sehstörungen wie Verschwommensehen, Schwindel, Übelkeit, verlangsamte Bewegungen oder Gefühlsstörungen in den Extremitäten sind wichtige Warnzeichen, die auf eine verminderte Fahrtüchtigkeit hinweisen können.

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