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Impfstoff-Herstellung

Wacker will Curevac-Vakzine produzieren

Bekannt ist Wacker eher als Chemiekonzern denn als Biotech-Firma. Doch angesichts der europäischen Impfstoffnöte möchte auch Wacker noch in diesem Frühjahr beginnen, den Curevac-Impfstoff zu produzieren. Die Herstellung erfolgt zunächst in Amsterdam. Produktionskapazitäten sollen mittelfristig auch im sächsischen Nünchritz geschaffen werden.
dpa
PZ
16.03.2021  15:56 Uhr

Der Münchner Chemiekonzern Wacker will noch in diesem Frühjahr mit der Auftragsproduktion des Corona-Impfstoffs für das Biotech-Unternehmen Curevac beginnen. Die Zulassung durch die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) werde bis Anfang Mai erwartet, sagte der designierte Vorstandschef Christian Hartel am Dienstag in München. Curevac selbst rechnet allerdings mit einer Zulassung seines Corona-Impfstoffs bis Ende Juni. Grund ist nach Auskunft des Curevac-Sprechers Thorsten Schüller vom Dienstag, dass die Corona-Varianten Einfluss hätten auf die Analysen der letzten klinischen Studie. 

Bis Juli soll die Produktion von Wacker allerdings auf die volle Kapazität von 100 Millionen Impfdosen pro Jahr erhöht werden. Auch der Chemie-Konzern Bayer hatte Anfang Februar Wochen angekündigt, in die Impfstoff-Produktion erstmalig einzusteigen. Ab 2022 sollen in Wuppertal ebenfalls Curevac-Impfstoffe produziert werden.

Das Münchner MDax-Unternehmen stellt den Impfstoff in Amsterdam her. Möglich wäre nach Hartels Worten auch eine Verdoppelung der Produktion auf 200 Millionen Dosen pro Jahr. Maximale Kapazität in drei bis vier Jahren mit zusätzlicher Produktion im sächsischen Werk in Nünchritz wären knapp 400 Millionen Dosen. «Wir haben auch mit Biontech und Moderna laufende Gespräche, da ist im Moment aber noch nichts zu berichten», sagte Hartel.

Die EMA hatte das schnelle Prüfverfahren für den Curevac-Impfstoff im Februar gestartet. Curevac hat mit mehreren Industrieunternehmen Auftragsfertigung vereinbart, darunter auch Bayer und Novartis. Für Wacker ist die Biotechnologie einer von vier Geschäftsbereichen. Der Konzern beschäftigt international gut 14.000 Menschen und ist nach eigenen Angaben weltgrößter Produzent von Polysilicium, einem wichtigen Rohstoff sowohl für Halbleiter- als auch Solarzellenproduktion. 2020 verlief trotz weltweiter Krise vergleichsweise glimpflich.

Der Umsatz sank im Vergleich zum 2019 um fünf Prozent auf knapp 4,7 Milliarden Euro. Doch wies Wacker nach einem hohen Verlust 2019 wieder einen Nettogewinn von 202 Millionen Euro aus. «Gemessen an den gravierenden Auswirkungen, die die Covid-Pandemie hatte, haben wir uns bislang wirklich gut geschlagen», sagte der scheidende Vorstandschef Rudolf Staudigl, der seinen Posten im Mai altersbedingt an Hartel übergeben wird. In diesem Jahr erwartet Wacker erwartet nach dem Krisenjahr einen Gewinn- und Umsatzsprung. Der Umsatz soll im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen, der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen um 10 bis 20 Prozent.

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