Vorsicht bei der Herstellung von Trichloressigsäure-Lösungen |
Wenn die Trichloressigsäure mit Wasser gemischt und der Ansatz gerührt wird, muss ein Glasstab verwendet werden. / © DAC/NRF
Trichloressigsäure wirkt eiweißfällend und ätzend. Niedrig konzentrierte Lösungen werden als Keratolytikum zum Chemopeeling angewendet, hoch konzentrierte Lösungen als Keratolytikum beziehungsweise Kaustikum, besonders bei Feigwarzen und zur Matrixverödung bei eingewachsenen Zehennägeln. In DAC/NRF sind hierfür zwei Lösungen standardisiert: NRF 11.133. und 11.147.
Trichloressigsäure-Lösungen haben einen pH-Wert nahe dem Null-Wert, bei höheren Konzentrationen sogar darunter. Auf geeignete Schutzmaßnahmen bei der Herstellung ist unbedingt zu achten. Trichloressigsäure wirkt außerdem korrosiv gegenüber Metallen. Deshalb sollen bei der Herstellung keine Gegenstände aus Metall genommen werden. Für den kurzen Moment bei der Wägung kann aber ein Löffel oder Spatel aus Edelstahl genommen werden.
Wenn die Trichloressigsäure mit Wasser gemischt und der Ansatz gerührt wird, muss ein Glasstab verwendet werden. Die fertige Lösung wird in eine standsichere Flasche aus Braunglas, Polyethylen oder Polypropylen abgefüllt. Bei Glasflaschen besteht Bruchgefahr, deshalb soll die Abgabemenge sicherheitshalber auf 100 g begrenzt werden.
Trichloressigsäure-Lösungen werden ausschließlich durch den Arzt angewendet. Auf dem Gefäß wird folgender Hinweis angegeben: »Stark ätzend, nur mit Schutzbrille anwenden«.