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Ukraine

Vormittags haben Apotheken noch geöffnet

Seit mehr als einer Woche herrscht in der Ukraine Krieg, seitdem russische Truppen völkerrechtswidrig in das Land vorgedrungen sind. Die Familie der Apothekerin Anna Kravchenko ist in der Zentralukraine. Kravchenko berichtet der PZ, wie die Situation vor Ort aussieht. Die medizinische und pharmazeutische Versorgung ist etwa nur eingeschränkt möglich. Gemeinsam mit ihren Kollegen hat sie diese Woche zudem Sachspenden für Geflüchtete organisiert.
Charlotte Kurz
04.03.2022  16:00 Uhr

Anna Kravchenko ist vor 13 Jahren aus der Ukraine nach Deutschland gekommen. Die Apothekerin arbeitet heute in der Gänsweid-Apotheke im hessischen Florstadt. Und der Krieg in der Ukraine, der seit vergangenem Donnerstag andauert, bereitet ihr große Sorgen. Sie hat große Angst um alle Menschen, die das Land noch nicht verlassen haben, und befürchtet, dass die russischen Truppen noch viele Städte und Dörfer zerstören werden.

Zwar stammt Kravchenko ursprünglich aus dem ostukrainischen Luhansk, ihre Familie hält sich derzeit aber in einer kleinen Stadt in der Zentralukraine südöstlich von Kyiv auf. Die Situation dort, erzählte Kravchenko der PZ, ist noch vergleichsweise ruhig. Dort haben die Lebensmittelgeschäfte und auch Apotheken vormittags noch geöffnet. Allerdings ist die Versorgungslage schwierig, denn etwa die Apotheken werden kaum mehr mit Arzneimitteln beliefert.

Zudem fehlt es an medizinischer Versorgung, berichtet Kravchenko. In den Krankenhäusern arbeiten die Ärzte zwar weiter, allerdings gebe es keine Notärzte oder medizinische Transportmöglichkeiten. Um an dringend benötigte Medikamente zu gelangen, geht ihre Mutter immer wieder von Apotheke zu Apotheke und muss lange anstehen. Und: Zwei bis dreimal am Tag müssen sich die Menschen in Keller oder unterirdische Verstecke begeben, sobald Flugzeuge in der Nähe gesichtet werden oder die Gefahr eines Angriffs aus der Luft besteht. Sichere Transportmöglichkeiten via Bus oder Zug sind zudem größtenteils ausgefallen, berichtet sie weiter. Somit ist eine Flucht gerade nur sehr schwierig möglich.

Mit dieser Belastung und Sorge um ihre Familie hat sich Kravchenko gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus der Gänsweid-Apotheke in Florstadt diese Woche um die Organisation von Sachspenden, insbesondere Verbandmaterial oder Hygieneartikel, gekümmert. Der Partnerschaftsverein Florstadt hat Anfang der Woche eine Aktion aufgerufen, um Spenden zu sammeln und in seine Partnerstadt Izbicko in Polen zu bringen, um dort Geflüchteten aus der Ukraine weiterhelfen zu können. Die Spenden sollen dort auch in die umliegenden Dörfer oder in Gebiete nahe der ukrainischen Grenze weiterverteilt werden, je nachdem, wo die Hilfe benötigt wird.

Unter den Geflüchteten sind auch viele Kinder, deswegen werden insbesondere Windeln, Feuchttücher, Babynahrung, aber auch warme Decken und Schlafsäcke benötigt, so Kravchenko. Die ganze Woche hat die Apotheke auch mit der Unterstützung der Apothekenkundinnen und -kunden Sachspenden gesammelt, so Kravchenko. Die Apotheke steuert zudem unter anderem noch Desinfektionsmittel und Papierhandtücher bei. Das Ergebnis: Der Partnerschaftsverein musste die Spendenaktion sogar pausieren, weil der vom Verein organisierte Lkw bereits vollbeladen ist. In der Nacht zu Samstag soll der Lkw dann in Richtung Polen fahren.

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