Von »gleichlangen Spießen« und »Premiumlogistikern« |
Cornelia Dölger |
29.01.2025 21:46 Uhr |
Auf die Frage, welche Leistungen Apotheken künftig zusätzlich anbieten sollten, sagte Preis, die Apotheken wollten sich in die Gesundheitsversorgung einbringen, das habe sich beim Impfen bewährt. Im Moment impfe jede dritte Apotheke, was gut ankomme bei den Bürgerinnen und Bürgern. Auch bei der Prävention könnten Apotheken viel leisten. Dafür werde es Angebote an die Politik geben, kündigte Preis an.
Sorge betonte, es gelte, die bestehenden Strukturen zu stärken. Erste Anlaufstelle bei kleineren Erkrankungen könnten die Apotheken sein, das entlaste die Hausärzte. »Muss ich immer sofort einen Arzt sehen?«, so Sorge. Da gelte es Möglichkeiten für Apotheken zu eröffnen. »Da kann ich mir eine Menge vorstellen«, so Sorge. Hier sollten die Apotheken den Dialog suchen.
Kurz kam das Thema Versandhandel auf. Sorge forderte vor dem Hintergrund der ungleichen Regelungen für Apotheken und Versender, es gehe nicht darum, den Versandhandel zu verbieten, sondern nötig seien »gleichlange Spieße«. Bislang bestehe da einfach kein fairer Wettbewerb. »Da müssen wir als Politik ran.« Sorge plädierte dafür, die Regeln nachzuschärfen und auch durchzusetzen. Dem pflichtete Preis bei und kritisierte, dass der Versandhandel viel zu sehr von der Politik protegiert werde.
Alle vier Jahre wird in Deutschland ein neuer Bundestag gewählt. Wir berichten mit Blick auf die Gesundheitspolitik und die Auswirkungen für die Apotheken.