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Wundertüte Mikrobiom
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Vom Tiermodell zum Patienten

Bestimmte Dambakterien haben ein weiteres Mal erstaunlich positive Effekte gezeigt, dieses Mal an Menschen: Fettleibigkeit, Glucoseintoleranz, Insulinresistenz und die Ansammlung von Fett in der Leber ließen sich positiv beeinflussen.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 01.07.2019  17:00 Uhr

Meldungen über positive Effekte bestimmter Darmbakterien häufen sich in jüngster Zeit. Die Erkenntnisse stammen jedoch meist aus Tierversuchen. Oft ist unklar, ob derartige Beobachtungen auch tatsächlich eine Relevanz für den Menschen haben.

Das haben nun ganz aktuell Wissenschaftler aus Belgien, den Niederlanden und Finnland in einer Proof-of-Concept-Studie gezeigt, und das renommierte Fachjournal »Nature Medicine« hat die Daten zur Publikation angenommen. Positiv aufgefallen war vor allem das Bakterium Akkermansia muciniphila. Dieses wird eher seltener als Teil der Dammikrobiota von Patienten nachgewiesen, die übergewichtig oder fettleibig sind oder an Typ-2-Diabetes oder einer entzündlichen Darmerkrankung leiden. Somit eignet sich A. muciniphila besonders gut, um potenzielle Effekte zuordnen zu können.

In ihrer kleinen Studie konnten nun Patrice Cani und Kollegen zunächst demonstrieren, dass eine Behandlung mit lebenden oder pasteurisierten A. muciniphila-Bakterien beim Menschen sicher und gut verträglich ist. Dazu verabreichten sie insgesamt 40 Probanden über drei Monate entweder Placebo oder 1010 A. muciniphila als Nahrungsergänzungsmittel.

Die Daten von 32 Studienteilnehmern ließen sich auswerten. Als primäre Endpunkte waren die Sicherheit, die Verträglichkeit und bestimmte metabolische Parameter definiert, darunter Insulinresistenz, zirkulierende Lipide, viszerale Adipositas und Körpermasse. Sekundäre Ergebnisse waren die Funktion der Darmbarriere und die Zusammensetzung der Darmmikrobiota.

Neben einer guten Verträglichkeit zeigten die Teilnehmer der Verumgruppe tatsächlich teils hoch signifikante Verbesserungen in allen primären und sekundären Endpunkten im Vergleich zu den Probanden, die ein Placebo erhalten hatten. Diese Studie deutet damit darauf hin, dass sich die beobachteten Effekte in den Tierversuchen auch beim Menschen nachweisen lassen und etliche relevante Parameter positiv beeinflusst werden.

Für ein abschließendes Urteil ist es allerdings noch zu früh. Weitere Arbeiten in Form größerer, kontrollierter klinischer Studien sind erforderlich, um zum einen zu überprüfen, ob sich die Beobachtungen bestätigen lassen und um zum anderen nachzuweisen, dass die positiven Effekte einer Substitution mit pasteurisierten A. muciniphila-Bakterien auch über drei Monate hinaus anhalten.

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