| Cornelia Dölger |
| 29.12.2025 10:30 Uhr |
Immer öfter wollten Apothekenkunden auch an der Haustür bargeldlos bezahle, berichtet Fehske weiter. Er habe seine Botdienstmitarbeitenden daher mit tragbaren EC-Cash-Geräten ausgestattet. Ladekabel in den Botendienstfahrzeugen seien hilfreich, weil die Akku-Laufzeit der typischen Geräte begrenzt sei.
Dass Kartenzahlung sich mit politischen Plänen beißen kann, führt Fehske anhand der vergangenen Reformansätze der Ampel aus. Der damalige Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte unter anderem geplant, den variablen Anteil am Honorar, die Drei-Prozent-Marge, schrittweise auf zwei Prozent zu senken. Bestimmte Kartenzahlungen, die höhere Gebühren verlangen, hätten diese umsatzabhängige Spanne »nahezu vollständig verbrauchen« können, warnt Fehske. Im Rahmen der aktuellen Reformpläne sollen Apotheken und Kassen übrigens auch über Fixum sowie prozentualen Anteil streiten.
Fehske sieht ein weiteres Problem: die Hochpreiserversorgung, die für Apotheken durch weitere umsatzabhängige Kosten wie Versicherungs- und Kammerbeiträge zum Verlustgeschäft werden könnte. Doch gerade Hochpreiser zahlten die wenigsten in bar.
Und Bargeld? Soll weiterhin gesetzliches Zahlungsmittel bleiben – und ist beim Bezahlen in der Apotheken freilich gang und gäbe. Der Nachteil sei, dass sich dabei »Kassendifferenzen« nie vermeiden ließen, so Fehske. Außerdem verursachten sowohl Rollengeld-Beschaffung als auch Bargeld-Einzahlung zum Teil Kosten. Um das Problem »Kassendifferenzen« zu lösen, gebe es »Wechselgeld-Maschinen«. Diese seien aber in der Anschaffung teuer, brauchten viel Platz brauchen und seien nicht mit jeder Warenwirtschaft kombinierbar.