| Theo Dingermann |
| 01.10.2024 13:00 Uhr |
Ziresovir senkte den Wang-Bronchiolitis-Score innerhalb von drei Tagen signifikant um –3,4 Punkte, während er in der Placebogruppe über den gleichen Zeitraum um –2,7 Punkte abnahm. Auch die RSV-Viruslast am Tag 5 hatte in der Verumgruppe mit –2,5 log10 Kopien/ml im Vergleich zur Placebogruppe mit –1,9 log10 Kopien/ml signifikant stärker abgenommen. Diese positiven Effekte wurden in den verschiedenen Untergruppen konsistent beobachtet. Das galt auch für Teilnehmende mit sehr hohen Ausgangswerten und solchen, die sechs Monate alt oder jünger waren.
Es wurden keine signifikanten Sicherheitsbedenken festgestellt; die Inzidenz medikamentenbedingter unerwünschter Ereignisse war in der Ziresovir-Gruppe im Vergleich zur Placebogruppe etwas höher (16 versus 13 Prozent), wobei Durchfall das häufigste unerwünschte Ereignis war.
Resistenz-assoziierte Mutationen wurden bei 9 Prozent der Teilnehmenden in der Ziresovir-Gruppe beobachtet. Es ließ sich aber keine Korrelation zwischen dem Wiederauftreten des Virus und dem Auftreten dieser Mutationen feststellen.
Zusammenfassend deuten die Ergebnisse der Studie darauf hin, dass Ziresovir zur Behandlung einer Bronchiolitis als Folge einer RSV-Infektion bei Säuglingen wirksam und sicher ist. Wahrscheinlich werden die Zulassungsbehörden weitere internationale Studien fordern, um diese Ergebnisse in breiteren Bevölkerungsgruppen zu bestätigen.