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Ärztelatein

Viele verstehen häufige Fachbegriffe nicht

Ärzte schätzen die Kenntnisse ihrer Patienten in Bezug auf grundlegende medizinische Begriffe häufig besser ein, als sie tatsächlich sind. Zu diesem Schluss kommen Mediziner des Klinikums Bogenhausen, die stationär behandelte Patienten medizinische Begriffe erklären ließen.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 25.02.2019  17:00 Uhr

»Leiden Sie unter Angina Pectoris?« Diese und weitere Fragen stellten die Ärzte um Privatdozent Dr. Felix Gundling knapp 200 Patienten. Rund ein Drittel der Patienten wussten bei dieser Frage nicht, was gemeint war. Ein weiteres Drittel meinte es zwar zu wissen, erklären konnten diese Patienten den Begriff jedoch nicht. Es hapert beim Medizinwissen vieler Laien aber nicht nur bei lateinischen oder griechischen Fachbegriffen wie Ödem oder Reflux, sondern auch bei deutschsprachigen Begriffen wie Verstopfung, Darmspiegelung oder Sodbrennen. Diese glaubten fast alle zu kennen und dennoch kamen einige ins Stolpern, wenn sie erklären sollten, was sie genau darunter verstehen. Das berichten die Autoren jetzt in der »Deutschen Medizinischen Wochenschrift«.

Insgesamt ließen sich die Münchner Mediziner 43 häufige medizinische Fachbegriffe erklären. Außerdem stellten sie Fragen zum Aufbau des menschlichen Körpers. Dabei konnten drei Viertel der Teilnehmer die meisten Organe korrekt zuordnen – nur wo sich Bauchspeicheldrüse oder Milz befinden, wusste weniger als die Hälfte der Befragten.

Zum Schluss ermittelten die Forscher aus den korrekten Antworten eine Punktzahl und verglichen verschiedene Patientengruppen. Wenig überraschend konnten Patienten mit längerer Schulbildung mehr Fragen richtig beantworten. Häufige Arztbesuche erweiterten das Medizinwissen der Laien dagegen offensichtlich nicht: Ältere Menschen hatten größere Wissenslücken als jüngere. Frauen wussten besser Bescheid als Männer, Privatversicherte antworteten versierter als Kassenpatienten. Zeitungsleser kannten sich nur tendenziell besser aus, während Fernsehkonsum keinen Einfluss auf den Kenntnisstand hatte.

»Die Medienpräsenz vieler Fachbegriffe, zum Beispiel Arteriosklerose oder arterielle Hypertonie, garantiert kein ›Wissen‹ aufseiten der Patienten«, betont Studienleiter Gundling. Ärzte schätzten die Kenntnisse ihrer Patienten häufig besser ein, als sie sind. Deshalb vergewisserten sich nur die wenigsten Mediziner durch Nachfragen, ob die Patienten sie wirklich verstanden haben. Das aber sei für den Erfolg der Therapie wichtig: »Je besser ein Patient über seine Erkrankung informiert ist, desto größer ist seine Kooperation bei entsprechender Behandlung.« Eine ineffektive ärztliche Kommunikation führe dagegen häufig zu einer Fehleinschätzung der im Vordergrund stehenden Problematik oder zum Einsatz unnötiger diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen. Da hilft nur Klartext reden und nachhaken, ob der Patient es auch verstanden hat. Das gilt sicherlich auch für die Beratung in der Apotheke.

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