Neue Studien belegten, dass es bei FSME auch eine hohe Dunkelziffer gebe, berichtete Professor Dr. Gerhard Dobler, Leiter des Nationalen Konsiliarlabors FSME am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München. Untersuchungen seines Arbeitskreises, bei denen Blutproben von Blutspendern im Ortenau-Kreis in Baden-Württemberg auf Antikörper einer natürlichen Infektion untersucht und mit Blutproben von 1986 verglichen wurden, zeigten, dass das Virus rund siebenmal häufiger übertragen werde als bisher angenommen. »Das Infektionsgeschehen ist also sehr hoch, auch wenn eine Infektion nicht immer zur Erkrankung führt«, so Dobler.