| Lukas Brockfeld |
| 25.11.2025 14:45 Uhr |
Auch die übrigen Diskussionsteilnehmer wünschten sich eine Weiterentwicklung der ePA. Kristina Spöhrer betonte beispielsweise die Notwendigkeit einer Volltextsuche. »Wenn nur fünf Dokumente in der ePA sind, dann kann ich mir die anschauen. Wenn es aber irgendwann 100 sind, geht das nicht mehr. Im hausärztlichen Sektor ist außerdem die Indikation ein großes Thema. Die Medikationsliste bietet einen Mehrwert, aber ein echtes digitales Medikationsmanagement würde darüber noch hinausgehen«, so Spöhrer. Außerdem wünschte sich die Ärztin eine bessere Anbindung der Krankenhäuser an die ePA.
Die Daten der ePA sollen nicht nur die Behandlung von Patienten verbessern, sondern auch von Industrie und Forschung genutzt werden, um neue Therapien zu entwickeln. Ahmed Khalifa bezeichnete es als sehr wichtig, dass die umfangreichen Daten über das Forschungsdatenzentrum Gesundheit verfügbar werden. »Als Nächstes braucht es eine Verlinkung der Daten, sodass man auch Outcome-Daten hat und ein Raum entsteht, in dem man relevante Studienfragen beantworten kann.«
Thomas Pauls wünschte sich die Einführung neuer und interaktiver Features, die auch von Drittanbietern stammen können. »Ich wünsche mir ein offenes Ökosystem, in dem nicht alle Anwendungen von der Gematik selber stammen müssen. Wenn ich in den Urlaub fliege und eine App mich bei meiner Planung unterstützt, dann könnte diese App auch schauen, ob ich die richtigen Impfungen habe. Natürlich muss dabei der Datenschutz gewährleistet sein«, sagte der Bundestagsabgeordnete. Ein offeneres System könnte viel zur Prävention beitragen und die Akzeptanz in der Bevölkerung erhöhen.