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Immunonkologie

Verstärkung für CAR-T-Zellen

CAR-T-Zellen haben bei hämatologischen Erkrankungen weltweit zu großen klinischen Erfolgen geführt. Die Therapie hat aber auch Limitationen. Eine Ergänzung könnten CAR-NK-Zellen werden.
Kerstin A. Gräfe
08.06.2023  07:00 Uhr

Erste Erfolge mit CAR-NK-Zellen

»Neben autologen werden wir zukünftig auch allogene CAR-Effektorzellen benötigen«, sagte Köhl. Denn bei der Herstellung der CAR-T-Zellen gebe es 1 bis 12 Prozent, teils sogar 17 Prozent Ausfallraten. Ein Grund dafür seien etwa »erschöpfte« T-Zellen der stark vorbehandelten Patienten. Erfolge habe man mit allogenen CAR-NK-Zellen erzielt. Natürliche Killerzellen (NK-Zellen) spielen bei der Zerstörung von Krebszellen, insbesondere MHC-I-negativen Tumorzellen, eine große Rolle. Die geringe Nebenwirkungsrate bei allogener Gabe prädestiniere sie als »Off-the-Shelf«-Produkt, so die Referentin.

Gewonnen werden NK-Zellen unter anderem aus Nabelschnurblut und induzierten pluripotenten Stammzellen (iPS-Zellen). Weltweit liefen derzeit etwa 31 Studien mit CAR-NK-Zellen. Im Mittelpunkt der Forschung stehen die Überwindung von Tumor-Immun-Escape-Mechanismen sowie die Optimierung der Herstellung. Exemplarisch stellte Köhl eine Phase-I-Studie mit CAR-NK-Zellen an elf Patienten mit rezidivierenden, refraktären B-lymphoiden Erkrankungen vor (»New England Journal of Medicine« 2020, DOI: 10.1056/NEJMoa1910607). Das Ergebnis war vielversprechend: 73 Prozent der Patienten sprachen auf die aus Nabelschnurblut hergestellten CAR-NK-Zellen an. Sieben Patienten erreichten eine komplette, einer eine partielle Remission. Es traten keine Graft-versus-Host-Reaktionen oder andere Toxizitäten wie ein CRS auf.

Welchen Platz CAR-NK-Zellen zukünftig in der Immunonkologie einnehmen können, müssten weitere Studien beantworten. Vor allem mit Blick auf die Behandlung von soliden Tumoren müsse man viel mehr in Kombinationstherapien von CAR-Zellen mit Immuncheckpoint-Inhibitoren investieren, um den Immun-Escape-Mechanismus von Tumoren zu überwinden, sagte Köhl. Nicht zuletzt bedürfe es eines besseren Verständnisses der zugrundeliegenden Tumorbiologie.

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