Versandhandel: FDP für gleichlange Spieße |
Die Entbürokratisierung des Gesundheitswesens hat sich die FDP schon länger auf die Fahnen geschrieben. Im erweiterten Wahlprogramm fordert die Partei eine »Bepreisung« von Bürokratie- und Berichtspflichten. »Wer Bürokratie fordert, muss sie künftig auch bezahlen«, heißt es. Auf diese Weise wollen die Liberalen »Anreize für mehr Effizienz« schaffen.
Die Digitalisierung im Gesundheitswesen wollen die Liberalen vorantreiben. Nach ihren Vorstellungen soll Telemedizin insbesondere bei Bagatellerkrankungen Teil der Regelversorgung werden. »Für eine gute Versorgung der Patientinnen und Patienten müssen ihre Gesundheitsdaten den Akteuren der Gesundheitsversorgung umfassend und in Echtzeit vorliegen. Alle Daten müssen auch der am Patientenwohl orientierten Forschung zur Verfügung stehen«, heißt es.
Weiterhin fordern die Liberalen eine »proaktive Präventionsstrategie«. Jede Erkrankung, die durch Prävention vermieden werde, erhöhe die Lebensqualität der Menschen und senke die Kosten für das Gesundheitssystem. Die Digitalisierung biete hierbei große Chancen, zum Beispiel durch innovative Technologien wie Gesundheits-Apps, Telemedizin und Wearables. Wer Vorsorge betreibe, sich bewege, an Früherkennungsprogrammen teilnehme oder sich zum Beispiel impfen lasse, verursache insgesamt weniger Ausgaben für seine Krankenkasse. Deshalb will die FDP den Krankenkassen ermöglichen, für diese Versicherten einen reduzierten Zusatzbeitrag einzuführen.
Alle vier Jahre wird in Deutschland ein neuer Bundestag gewählt. Wir berichten mit Blick auf die Gesundheitspolitik und die Auswirkungen für die Apotheken.