Pharmazeutische Zeitung online
Hautalterung 

Verjüngungskur für Fibroblasten

Dem Altern etwas entgegenzusetzen ist nicht nur wissenschaftlich attraktiv, es lockt auch ein großes Geschäft. Zumindest in der Grundlagenforschung scheint man dem Ziel näher zu kommen. Einschlägige Arbeiten erscheinen in immer kürzeren Abständen und werden hochrangig publiziert. Eine aktuelle Studie berichtet nun von einen erstaunlichen »Zeitsprung zurück« von 30 Jahren bei einem interessanten Target – der menschlichen Haut.
Theo Dingermann
13.04.2022  07:00 Uhr
Erstaunliches Ausmaß der Verjüngung

Erstaunliches Ausmaß der Verjüngung

Auf dieser molekularen Basis konnten die Autorinnen und Autoren nun zeigen, dass bei der Verwendung von Hautfibroblasten von Spendern mittleren Alters die Zellen während der Reifungsphasen-transienten Reprogrammierung tatsächlich vorübergehend ihre Fibroblasten-Identität verlieren. Sie erlangen diese jedoch wieder, wenn der Stimulus durch die Yamanaka-Faktoren entzogen wird. Ein Grund könnte der Arbeitsgruppe zufolge darin liegen, dass das epigenetische Gedächtnis einer Fibroblastenzelle prinzipiell erhalten bleibt und/oder dass eine anhaltende Expression einiger Fibroblastengene eine komplette Reprogrammierung der Zelle verhindert.

Die Zellverjüngung wurde mithilfe unterschiedlicher Altersuhren, darunter eine neuartige Transkriptom-Uhr oder auch die epigenetische Uhr, gemessen. Das Ausmaß der durch die Reifungsphasen-transiente Reprogrammierung ausgelösten Verjüngung scheint wesentlich größer zu sein als bei früheren transienten Reprogrammierungsprotokollen. Darüber hinaus produzierten die verjüngten Fibroblasten typische Mengen an Kollagenproteinen in jungen Fibroblasten und zeigten eine teilweise funktionelle Verjüngung ihrer Migrationsgeschwindigkeit. So deuten die Resultate der Studie darauf hin, dass die umprogrammierten Zellen dem Profil von Zellen entsprechen, die im Vergleich zu Referenzdatensätzen 30 Jahre jünger waren.

Ähnliche Resultate, in diesem Fall allerdings in vivo an Labormäusen, publizierten kürzlich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern um Dr. Kristen C. Browder von dem Biotech-Unternehmen Genentech in San Francisco und Dr. Pradeep Reddy vom Salk Institute for Biological Studies in La Jolla. In einem Bericht zu der Arbeit in »Genetic Engineering & Biotechnology News« sagt der deutsche Molekularbiologe und Honorarprofessor für Epigenetik an der University of Cambridge, Dr. Wolf Reik: »Diese Arbeit lässt sehr spannende Schlüsse zu. Letztendlich könnte es möglich sein, Gene zu identifizieren, die sich gezielt beeinflussen lassen, um die Auswirkungen des Alterns zu verringern. Dieser Ansatz deutet erstaunliche therapeutische Optionen an«.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa