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Studie mit Mäusen

Verjüngungskur für das Immunsystem

Die Leistung des Immunsystems lässt im Alter nach. Das hängt mitunter damit zusammen, dass sich das Verhältnis zwischen bestimmten hämatopoetischen Stammzellen verschiebt. Forschenden der Standford University und der Rocky Mountain Laboratories des National Institute of Health (NIH) in den USA ist es gelungen, dieses Verhältnis bei gealterten Mäusen zu korrigieren – mit bemerkenswerten Effekten.
Theo Dingermann
02.04.2024  16:30 Uhr
Verbesserte Immunantwort gegenüber Virusinfektionen

Verbesserte Immunantwort gegenüber Virusinfektionen

Die Effekte der Abreicherung der »störenden« Stammzellen waren bemerkenswert. Denn tatsächlich beeinflusste die Depletion von my-HSC bei gealterten Tieren auch die proinflammatorischen Mediatoren, darunter vor allem IL-1α43 und CXCL514, die im Alter vermehrt auftreten. Aber auch andere entzündungsfördernde Botenstoffe, einschließlich IL-1β44 und CXCL2, wurden nach der Neuadjustierung der hämatopoetischen Stammzellen in verringerten Konzentrationen gemessen.

Um festzustellen, ob eine Abreicherung von my-HSC auch die funktionelle Immunität gegen Infektionen verbessert, impften die Forschenden die behandelten Tiere mit abgeschwächten Lebendviren. Anschließend untersuchten sie, ob eine solche Impfung vor einer pathogenen Virusinfektion mit dem Friend-Retrovirus (FV) schützt. Der Immunschutz gegen FV beinhaltet eine komplexe Immunreaktion, die B-Zellen sowie CD4+- und CD8+-T-Zellen erfordert, die jeweils unverzichtbare Funktionen erfüllen.

Die behandelten älteren Mäuse zeigten nach der Impfung unter anderem eine erhöhte virusspezifische CD8+-T-Zell-Antwort in der Milz im Vergleich zu den gealterten Kontrollen. Alle Ergebnisse dieser Versuchsreihe deuteten darauf hin, dass die Depletion von my-HSC bei gealterten Mäusen die Immunantwort gegenüber Virusinfektionen deutlich verbesserte.

Ist das Prinzip auch auf den Menschen anwendbar?

Die Forschenden testeten in ersten Untersuchungen, inwieweit die Erkenntnisse auch auf den Menschen zutreffen. Tatsächlich werden mehrere Maus-my-HSC-Gene auch in gealterten menschlichen HSC signifikant stärker exprimiert und korrelieren mit dem fortschreitenden Erwachsenenalter. Bemerkenswert ist, dass alle drei Maus-HSC-Marker (CD150, CD62p und NEO1), die die Forschenden als therapeutische Ziele für die In-vivo-Depletion von my-HSC nachgewiesen hatten, auch auf der Zelloberfläche einer Untergruppe menschlicher HSC vorhanden sind.

Dies veranlasst Ross in einer Pressemitteilung des Nachrichtendienstes »Mirage« zu der optimistischen Aussage, dass die Daten dieser Studie die Basis zur Anwendung einer analogen Strategie beim Menschen legen.

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