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Anklage erhoben

Vergiftete Glucose: Staatsanwalt wirft Apothekerin versuchten Mord vor

Ein Jahr nach dem Tod einer Frau und ihres Babys durch verunreinigte Glucose ist Anklage gegen eine Apothekerin aus Köln erhoben worden. Die Staatsanwaltschaft wirft der 50-Jährigen versuchten Mord durch Unterlassen vor.
dpa
PZ
08.09.2020  12:15 Uhr

Im September 2019  hatte der Tod einer schwangeren Frau und ihres per Notkaiserschnitt geborenen Babys für Schlagzeilen gesorgt. Die 28-Jährige hatte einen Routinetest auf Diabetes in der Schwangerschaft gemacht und dafür eine Glucose-Mischung aus der Heilig-Geist-Apotheke im Kölner Stadtteil Longerich zu sich genommen. Kurz darauf starben die Mutter und ihr Kind an Organversagen.  Wie sich später herausstelle, war die Glucose verunreinigt gewesen. 

Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen die verantwortliche Apothekerin erhoben und wirft der 50-Jährigen versuchten Mord durch Unterlassen vor, wie das Landgericht Köln am Dienstag mitteilte. Sie soll pflichtwidrig eine Mitteilung an das behandelnde Krankenhaus unterlassen haben, dass eine Lidocain-Vergiftung als Ursache für den schlechten Gesundheitszustand in Betracht komme. Außerdem habe die Staatsanwaltschaft Anklage wegen fahrlässiger Tötung erhoben. Dabei gehe es um die Verunreinigung der Glucose. Ob diese Anklageschrift zugelassen und das Hauptverfahren eröffnet wird, entscheidet das Gericht. Die Prüfung dürfte einige Wochen in Anspruch nehmen.

In der Glucose-Mischung einer weiteren Frau waren ebenfalls Spuren der toxischen Substanz festgestellt worden. Offenbar hatte es sich dabei nach Angaben der Staatsanwaltschaft jedoch um eine sehr geringe Menge gehandelt, sodass die Einnahme vermutlich keine schwerwiegenden Schäden nach sich gezogen hätte. Die betroffene Patientin hatte sich nach einem Aufruf der Behörden gemeldet und das Tütchen mit der Mischung abgegeben. 

Behörden im Fokus

Auch politisch hatte der Fall zuletzt hohe Wellen geschlagen. So hatte sich der Düsseldorfer Landtag im vergangenen Oktober mit dem Vorgehen der Behörden beschäftigt. Die zuständigen Stellen hatten erst einige Tage nach den Todesfällen die Öffentlichkeit informiert und die betroffene Apotheke sowie zwei weitere Offizinen aus dem gleichen Verbund vorübergehend geschlossen

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