»Verbesserungen schon in den kommenden Monaten« |
Melanie Höhn |
10.03.2025 12:28 Uhr |
Gabriele Regina Overwiening begrüßte, dass die EU ihren Fokus nun auch auf kritische Arzneimittel legt und nicht nur innovative Medikamente, wie im EU-Pharmapaket, im Blick hat. »Es ist so wichtig, dass die EU hier ein Signal setzt«, sagte sie. Die Apotheken seien nicht die Verursacher der Lieferengpässe, sondern würden »Lösungen herbeischaffen«.
Die Ursachen für die Arzneimittelengpässe seien vielfältig, deshalb müssten auch verschiedene Ansätze für deren Bekämpfung berücksichtigt werden – wie etwa die Produktionsstätte, der Transportweg, die Bürokratie oder die Preisgestaltung in den jeweiligen Ländern, so Overwiening.
Arzneimittel seien der wesentliche Bestandteil einer gelingenden Therapie. Deren Verfügbarkeit sei immer selbstverständlich gewesen, »sodass wir hier keine Sensibilität entwickelt haben, die Produktion, die Verfügbarkeit und Anwendung zu sichern«. Es hätten nur die wirtschaftlichen Überlegungen überwogen, wie dies möglichst kostengünstig geschehen könne.
Overwiening forderte mehr Entscheidungskompetenz für Apothekerinnen und Apotheker: »Es gibt häufig Variationsmöglichkeiten, um Menschen richtig und zielgerichtet zu versorgen, aber eben nicht mit genau dem einen Medikament, das gerade verordnet wurde«. Hier brauche es Flexibilität, damit keine Folgekosten entstünden, die Therapie zeitnah eingeleitet werden könne und das »Vertrauen der Menschen in unsere Systeme« gesichert werde.
Im Einzelnen erwartet Liese folgende Elemente Gesetzesvorschlag der EU-Kommission: