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EU-Versorgungssicherheit

Várhelyi mahnt zur Vorsicht

Der EU-Gesundheitskommissar Olivér Várhelyi äußerte sich im ENVI-Ausschuss der Europäischen Union zur Sicherung der Arzneimittelversorgung in der EU, zum Zeitplan des Critical Medicines Act und zu den Herausforderungen beim Einsatz von Antibiotika.
PZ
Paulina Kamm
22.05.2025  12:00 Uhr

Im EU-Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (ENVI) wurde deutlich, dass Várhelyi hinsichtlich Arzneimittelknappheit einen klaren Kurs fährt: Bereits zugelassene Medikamente müssen verfügbar sein und Debatten über ökologische Auswirkungen wie etwa zur kommunalen Abwasserrichtlinie (KARL) würden diese Verfügbarkeit verzögern, sagte er. 

US-Präsident Donald Trump will per Dekret die Arzneimittelpreise in seinem Land drastisch senken – Várhelyi wies auf bestehende Abhängigkeiten zwischen den USA und Europa hin und mahnte zur Vorsicht, um die Versorgungssituation in der EU nicht zu gefährden. Maßnahmen müssten sorgfältig abgewogen werden. 

Der Gesetzesentwurf der Kommission bezüglich kritischer Arzneimittel («Critical Medicines Act«) müsse aktuell von EU-Parlament und Rat abgesegnet werden. Várhelyi hofft auf einen zeitnahen Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens noch im Jahr 2025.

KARL: Finanzielle Auswirkungen auf die EU-Pharmaproduktion

Die Abgeordneten forderten mehrfach eine reevaluierte Folgenabschätzung zur KARL mit Schwerpunkt auf der erweiterten Herstellerhaftung für Kosmetika und Arzneimittel. Die aktuelle Regelung besagt, dass 80 Prozent der Kosten für die vierte Reinigungsstufe in Kläranlagen von den Herstellenden selbst getragen werden müssen.

Die ENVI-Abgeordneten warnten vor einer finanziellen Überbelastung, die vor allem die Herstellenden von Generika trifft. Hier seien auch wichtige Arzneimittel wie Blutdrucksenker oder Antibiotika betroffen, weswegen die Kommission sich grundsätzlich für eine erneute Folgeneinschätzung bereit erklärte. Während laut Várhelyi KARL aktuell zu befolgen sei, könnten in Zukunft minimale Änderungen in Betracht gezogen werden. 

Resistenzen und Tierhaltung: Herausforderungen beim Einsatz von Antibiotika

Durch Subventionen der Europäischen Union soll die Forschung hinsichtlich neuartiger Antibiotika beziehungsweise alternativer Präparate finanziert werden. Ob dies zu einer verstärkten Arzneimittelproduktion in Europa führen soll, lässt Várhelyi außen vor. 

Er setzte hinsichtlich des Antibiotikaeinsatzes bei Tieren das Ziel, diesen bis 2030 um 50 Prozent zu senken. Die Nutzung von Reserveantibiotika bei Tieren möchte er gänzlich ausschließen. Die Kommission überarbeite laut dem Gesundheitskommissar die Leitlinien für den Einsatz von Antibiotika in der Human- und Tiermedizin konsequent.

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