US-Zulassungserweiterung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen |
Daniela Hüttemann |
13.03.2024 13:30 Uhr |
Wegovy darf in den USA nun zur Risikoreduktion von kardiovaskulärem Tod, Herzinfarkt und Schlaganfall bei Erwachsenen mit einer kardiovaskulären Erkrankung und Übergewicht oder Adipositas verschrieben werden. / Foto: Getty Images/Urbazon Media
Die vergangenen November veröffentlichte SELECT-Studie hatte gezeigt, dass Semaglutid nicht nur beim Gewichtsverlust hilft, sondern auch das Herz-Kreislauf-Risiko drastisch reduzieren kann. Schwere kardiovaskuläre Ereignisse wie Herzinfarkt und Schlaganfall traten in einem Zeitraum von fünf Jahren deutlich weniger auf als unter Placebo (6,5 versus 8 Prozent; relative Risikoreduktion um 20 Prozent). Der genaue Wirkmechanismus dahinter ist laut Hersteller Novo Nordisk noch unklar.
In einem »Priority Review« hat die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA dem Unternehmen nun auf Basis dieser Studienergebnisse eine entsprechende Zulassungserweiterung erteilt. Wegovy darf zukünftig zur Risikoreduktion von kardiovaskulärem Tod, Herzinfarkt und Schlaganfall Erwachsenen mit einer kardiovaskulären Erkrankung und Übergewicht oder Adipositas verschrieben werden. Zusätzlich sollte der Patient eine kalorienreduzierte Diät einhalten und mehr Sport machen.
»Wegovy ist das erste Medikament zur Gewichtsreduktion, das auch zur Vorbeugung von lebensbedrohlichen kardiovaskulären Ereignissen bei Erwachsenen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Übergewicht oder Fettleibigkeit zugelassen ist«, kommentiert die FDA in einer Pressemitteilung.
In den USA weist eine »Boxed Warning« auf ein erhöhtes Risiko für Schilddrüsenkrebs hin. Zudem wird gewarnt vor Pankreatitis, Gallenblasenproblemen, Hypoglykämien, akuten Nierenproblemen, Hypersensitivitätsreaktionen, diabetischer Retinopathie, Tachykardie und suizidalen Gedanken oder Verhalten.
Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, Verstopfung, Bauch- und Magenschmerzen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Dyspepsie, Benommenheit, Blähungen, Aufstoßen, Unterzuckerung bei Patienten mit Diabetes, Flatulenz und Sodbrennen.